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Über 10.000 Commerzialbank-Kunden bekamen schon Geld

Über 10.000 Kunden der Commerzialbank erhielten Geld – auch Kindersparbücher sind sicher 

Robert Zwickelsdorfer
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Blick auf die Mattersburger Commerzialbank am Mittwoch, 15. Juli 2020, in Mattersburg. 
Blick auf die Mattersburger Commerzialbank am Mittwoch, 15. Juli 2020, in Mattersburg. 
picturedesk.com/APA/Robert Jäger

Nach den Turbulenzen um die Schließung der Commerzialbank Mattersburg hat ein "Kurier"-Bericht weitere Verunsicherung bei Kunden ausgelöst. Demnach sei Erspartes auf den "Hopsi"-Kindersparbüchern verloren. "Heute" fragte bei der Einlagensicherung nach. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Skandalbank:

Wie viele Kunden sind insgesamt betroffen? Rund 13.500. Die Einlagensicherung geht von 12.500 Privat- und 1.000 Firmenkunden aus.

Wie viele Fälle wurden bereits entschädigt? 10.300 Kunden haben schon Geld erhalten. Das sind 76 Prozent aller Betroffenen.

Welche Summe wurde dabei ausbezahlt? 385 Millionen Euro. Insgesamt muss die Einlagensicherung für maximal 490 Millionen Euro geradestehen.

Wie viele Sparer fallen ums Geld um? Rund 95 Prozent aller Kunden werden zur Gänze entschädigt. Fünf Prozent haben Einlagen von über 100.000 Euro pro Person. Nur bis zu diesem Betrag wird Erspartes ausbezahlt.

Wie viele "Hopsi"-Sparbücher gibt es? Das ist nicht ganz klar. Die Einlagensicherung unterscheidet zwischen "Überbringer-Sparbüchern" (Losungswort, Guthaben mit 15.000 Euro gedeckelt) und Namenssparbüchern. Die "Hopsi" Sparbücher (mit dem pannonischen Feldhasen am Cover) können beides sein und sind auch bis 100.000 Euro gesichert. Lauten sie aber auf den Namen der Eltern und diese haben bereits 100.000 Euro erhalten, ist das Geld für die Kinder tatsächlich weg. Finanzminister Blümel will nun aber jeden Einzelfall prüfen lassen.

Wie viele minderjährige Kunden wurden bisher entschädigt? Stand gestern waren es 214.

Wie hoch war deren Entschädigung? Laut Stefan Tacke, Chef der Einlagensicherung, flossen bisher bereits 4,1 Millionen. Das sind etwas mehr als 19.000 Euro pro Betroffenem.

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