Welt

Ukraine: Putin pfeift russische Truppen zurück

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: AP

Nach internationaler Kritik an der Konzentration russischer Truppen nahe der ukrainischen Grenze hat Kremlchef Wladimir Putin wieder einmal einen Rückzug der Einheiten angekündigt. Die Frühjahrsmanöver auf den Übungsplätzen in den Grenzgebieten Brjansk, Rostow am Don und Belgorod seien abgeschlossen, teilte der Kreml am Montag mit.

wieder einmal einen Rückzug der Einheiten angekündigt. Die Frühjahrsmanöver auf den Übungsplätzen in den Grenzgebieten Brjansk, Rostow am Don und Belgorod seien abgeschlossen, teilte der Kreml am Montag mit. Für die NATO gibt es keine Beweise dafür.

Putin habe den Verteidigungsminister angewiesen, die an den beteiligten Truppenverbände in ihre "ständigen Stützpunkte" zurückzubeordern, heißt es in einer Erklärung, die der Kreml russischen Nachrichtenagenturen zusandte. Die Anweisung bezog sich auf Truppenverbände in den Regionen Rostow, Belgorod und Briansk. Der russische Präsident forderte demnach zugleich ein sofortiges Ende der "repressiven" Militäreinsätze der ukrainischen Übergangsregierung im Osten des Landes und ein Ende der dortigen Gewalt.

NATO: „Keine Beweise“ für russischen Truppenabzug

Es ist nicht der erste Mal, dass Moskau von einem Truppenrückzug an der Grenze berichtet. Die NATO zweifelte auch diesmal an der Meldung und berichtet von immer noch erhöhten Kontingenten. Der NATO liegen nach Angaben von Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen „keinerlei Beweise“ für einen Abzug der russischen Truppen von der ukrainischen Grenze vor. „Leider muss ich sagen, dass wir keinen Beweis dafür haben, dass der Abzug Russlands begonnen hat“, sagte Rasmussen am Montag in Brüssel.
Appell zu Freilassung von Geiseln

Russland forderte die ukrainische Führung auch zur unverzüglichen Freilassung von zwei festgenommenen Moskauer Journalisten auf. Der russische Außenminister Sergej Lawrow appellierte an die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Druck auf die Regierung in Kiew auszuüben, damit die Reporter wieder in Freiheit kommen, wie das Ministerium in Moskau am Montag mitteilte.

Regierungstruppen hatten die Festnahme bestätigt und den beiden Journalisten des kremltreuen Fernsehsenders Lifenews vorgeworfen, militante prorussische Separatisten begleitet zu haben. Die Journalisten hatten die "Terroristen" demnach bei einem Überfall auf einen Flugplatz nahe der Stadt Kramatorsk filmen wollen.