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Ukrainischer Journalist in Kiew von Autobombe getötet

Heute Redaktion
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Mitten in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist der bekannte Journalist Pawel Scheremet durch eine Autobombe getötet worden. Scheremet hatte früher in Russland als TV-Reporter gearbeitet und war ein enger Freund des ermordeten russischen Oppositionellen Boris Nemzow.

Der Sprengsatz explodierte Mittwochfrüh im Auto des Journalisten, als dieser gerade durch die Stadt fuhr, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die Hintergründe des Anschlags sind derzeit noch im Dunkeln, Scheremet hatte sich durch seine Arbeit allerdings zahlreiche Feinde gemacht. Bekannte des Journalisten sagten der "Nowaja Gaseta", Scheremet und seine Frau Alena Pritula hätten erst vor Kurzem berichtet, dass sie im Auto verfolgt worden seien.

Freund von Putin-Gegner

In der Ukraine arbeitete er für die Nachrichten-Website Ukrainska Prawda und moderierte eine Morgensendung im Radio. Zuvor hatte er in Russland als TV-Journalist gearbeitet. Er galt als "Intimfeind" des weißrussischen Diktators Alexander Lukaschenko und enger Freund des ermordeten russischen Putin-Gegners Boris Nemzow.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko nannte den Tod Scheremets eine "schrecklichen Tragödie" und ein "Verbrechen". Die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen, versprach er.