Generalsekretär Chris Roberts vom Box-Weltverband iBA erklärte übereinstimmenden Medienberichten zufolge, dass Khelif die Zulassungskriterien nicht erfülle. Das technische Reglement sei in dieser Hinsicht eindeutig. Die Boxerin habe einen "nicht näher bezeichneten" Test nicht bestanden, der Voraussetzung für die Teilnahme an der WM vom 8. bis 16. März gewesen sei.
Die Algerierin Khelif war durch ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris 2024 ins internationale Rampenlicht gerückt, wo sie die Goldmedaille holte. Bereits damals kamen Spekulationen rund um das Geschlecht der Boxerin auf. Auch durch den Amateur-Box-Weltverband IBA, nachdem Khelif bei der WM 2023 eine bis dahin ungeschlagene Russin besiegte und disqualifiziert wurde. IBA-Präsident Umar Kremlew ist selbst Russe und gilt als Vertrauter von Wladimir Putin.
Die IBA berief sich schon damals auf Tests, die Khelif nicht bestanden haben soll, ohne zu präzisieren, um welche Tests es sich handelte. Vor dem Kampf bei der WM 2023 war das Geschlecht von Khelif nie in Frage gestellt worden.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) arbeitet bereits seit 2019 nicht mehr mit der IBA zusammen. Das ist auch der Grund, weshalb Khelif bei Olympia teilnehmen durfte, jetzt aber von der Box-WM ausgeschlossen wird.