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UNESCO Weltkulturerbe in Palmyra von IS eingenommen

Heute Redaktion
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Jetzt scheint auch das Schicksal der antiken Oasenstadt Palmyra besiegelt zu sein: Nach heftigen Kämpfen haben Extremisten die historische Stätte in Zentralsyrien offenbar fast vollständig eingenommen - und das nur wenige Tage nach der Eroberung der irakischen Stadt Ramadi.

Jetzt scheint auch das Schicksal der antiken Oasenstadt Palmyra besiegelt zu sein: Nach heftigen Kämpfen haben Extremisten die historische Stätte in Zentralsyrien offenbar fast vollständig eingenommen - und das nur wenige Tage nach der .

Die Terrorgruppe Islamischer Staat hat nach heftigen Kämpfen, die eine Woche gedauert haben, beinahe die ganze antike Stadt Palyra und rund 40 Prozent Syriens eingenommen. Zivilisten sollen davor alle in Sicherheit gebracht worden sein, wie es im Staatsfernsehen heißt. Jetzt bangt die UNESCO um das Weltkulturerbe in der Wüste.

Es wird befürchtet, dass die Terroristen die historischen Bauwerke, die sich südwestlich von Palyra befinden, zerstören könnten. Die Oase wurde 2013 von der UNESCO als Stätte mit "überragendem universellen Wert" auf die Liste bedrohter Weltkulturstätten gesetzt. Die Terroristen haben bereits andere bedeutende archäologische Stätten im Irak verwüstet.

Ein Teil der Statuen konnten noch an einen sicheren Ort gebracht werden. Doch das Museum und die größeren Monumente sind in Gefahr. Bisher ist noch unklar, wie weit die ISIS-Kämpfer bereits zu den antiken Bauwerken vorgedrungen sind. Unter ihnen befinden sich das Areal rund um die PRachtstraße, der Baal-Tempel, Amphitheater sowie Grab- und Weihestätte. Sie zählen als touristische Reiseziele der Stadt.

Doch es ist nicht nur wegen der kulturellen Bedeutung von Palmyra ein enormer Verlust für die Regierung, sondern macht den Extremisten auch den Weg frei, um auf wichtige, von der Regierung gehaltene Gegenden wie Homs und Syriens Hauptstadt Damaskus vorzustoßen. In der Region um Palmyra gibt es außerdem mehrere wichtige Gas- und Ölfelder.