Politik

Unis: Beschränkungen in drei Fächern nun fix

Die SPÖ kritisiert die neue Regelung, alle anderen Parteien stimmten für die Beschränkungen an den Universitäten.

Heute Redaktion
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Die Studierenden sind nicht glücklich, die Universitäten sehen es positiv.
Die Studierenden sind nicht glücklich, die Universitäten sehen es positiv.
Bild: picturedesk.com

SPÖ-Chef Christian Kern ist nicht zufrieden. Ihm sei nicht ausreichend beantwortet worden, wie die Universität der Zukunft aussehen soll. Nützt aber alles nichts: Am Mittwoch wurde dem Beschluss im Nationalrat grünes Licht gegeben.

Das bedeutet: Jus, Fremdsprachen und Erziehungswissenschaften erhalten ab Herbst 2019 Zugangsbeschränkungen. Das Gesetz wurde von ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann ausgearbeitet.

"Politik auf dem Rücken der Studienanfänger"

Mit der neuen Regelung will man vor allem eines: Die vorhandenen Mittel sollen auf eine Höchstanzahl von Studierenden aufgeteilt werden. Damit soll eine gute Betreuung gewährleistet und gleichzeitig verhindert werden, dass die Studenten ihr Studium abbrechen. Faßmann versichert nämlich, dass er nicht weniger Studienplätze haben wollen würde, sondern lediglich "aktive Studierende".

Laut Kern würde man nun ein Fünftel der Plätze einfach streichen. Für ihn sei dies "Politik, die auf dem Rücken der Studienanfänger" ausgetragen wird.

Universitäten rechnen mit besserer Qualität

Weiters stehen den Universitäten nun 3,69 Milliarden Euro pro Jahr an Mitteln zur Verfügung. Die Aufteilung des Geldes erfolgt nach bestimmten Kriterien: So sollen "Buchwissenschaften" niedriger dotiert werden, als naturwissenschaftliche und technische Fächer. Der Grund ist der jeweilige Betreuungs- und Ausstattungsbedarf.

Die Universitäten freuen sich: Sie gehen von einer deutlichen Qualitätsbesserung aus. Die Finanzierung werde nun außerdem transparenter und zielsicherer.

Gleichzeitig führten die Änderungen zu Protestaktionen der Höchschülerschaft. "Wir müssen draußen bleiben" plakatierten die Studenten vor der der Universität Wien. ÖH-Vorsitzende Johanna Zechmeister meint in einer Aussendung, dass man "Politik gegen Studierende" mache.

(slo)