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Unter der Dusche verpasste Schweini die Kanzlerin

Heute Redaktion
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Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den deutschen Fußball-Nationalspielern einen weiteren Besuch angekündigt, sollten sie den Sprung ins EM-Endspiel am 1. Juli in Kiew schaffen. Sie war bisher bei 12 Spielen live vor Ort. Ihre positive Bilanz: 10 Siege und nur 2 Unentschieden konnte sie miterleben.

Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den deutschen Fußball-Nationalspielern einen weiteren Besuch angekündigt, sollten sie den Sprung ins EM-Endspiel am 1. Juli in Kiew schaffen. Merkel hatte eine mögliche Reise in die Ukraine offiziell bisher offen gelassen.



+++ Ganz Griechenland im Tal der Tränen +++


Die deutsche Bundesregierung hatte den Umgang der Ukraine mit der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko zwar kritisiert, allerdings wurde von Merkel im Gegensatz zu anderen EU-Politikern nie ein Boykott ausgesprochen.

Bei den drei Vorrundenspielen, die Deutschland in ukrainischen Städten austrug, war die Kanzlerin freilich nicht im Stadion. Der Einzug ins Endspiel könnte Merkel aber doch zu einem Besuch in der Ukraine verführen, wo sie im Finale auf der Ehrentribüne wohl auch auf den ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch treffen würde.

Lockeres Verhältnis

"Sie hat uns gratuliert und hofft natürlich, dass wir weiter Erfolg haben werden, weil sie eben zum Finale auch kommen würde", berichtete Teammanager Oliver Bierhoff im ARD-Hörfunk über Merkels kurze Rede in der Mannschafts-Kabine nach dem 4:2-Sieg im Viertelfinale gegen Griechenland. Dabei habe Merkel die Hoffnung geäußert, die Spieler beim Finale wieder zu treffen.

Auch Kapitän Philipp Lahm und Mittelfeldspieler Andre Schürrle erzählten von den Finalplänen der Kanzlerin. "Das war ganz entspannt. Wir haben ja ein lockeres Verhältnis", erklärte Bierhoff weiter, der das Aufeinandertreffen mit der Kanzlerin so beschrieb: "Das ist immer ein sehr netter Besuch, der den Stellenwert der Nationalmannschaft zeigt."

"Es ist immer wieder aufregend. Anfangs habe ich gebibbert. Danach hatte ich aber den Eindruck, dass die Mannschaft überlegen ist", sagte Merkel nach dem Live-Besuch des Viertelfinales im polnischen Danzig zu den Spielern.

Unter der Dusche: Schweinsteiger verpasst Merkel

Dass die Kanzlerin keine Berührungsängste mit den verschwitzten Kickern hat, bewies sie nach der Partie, indem sie ihnen einen Blitzbesuch in der Kabine abstattete. Ganz staatsmännisch gratulierte sie den erfolgreichen Akteuren. Nur Bastian Schweinsteiger erschien nicht zum Händeschütteln. Er hat die Kanzlerin aufgrund eines längeren Aufenthalts in der Dusche versäumt. Doppelt ärgerlich, ist Schweini doch Merkels erklärter Lieblingsspieler.

Auf einen Besuch des Halbfinals am Donnerstag in Warschau muss die Bundeskanzlerin verzichten. Merkel nimmt zur gleichen Zeit an der zweitägigen Sitzung des europäischen Rates in Brüssel teil. Allerdings hatte es auch im Vorfeld des Griechenland-Spiels geheißen, dass Merkel wegen wichtiger EU-Gesprächen unabkömmlich sei.

Merkels Bilanz bei Spielen der DFB-Elf

12 Spiele, 10 Siege, 2 Niederlagen

4:2 gegen Costa Rica

1:0 gegen Polen

3:0 gegen Ecuador

2:0 gegen Schweden

5:3 n.E. gegen Argentinien

0:1 n.V. gegen Italien

3:1 gegen Portugal

1:0 gegen Österreich

0:1 gegen Spanien

4:0 gegen Argentinien

3:0 gegen die Türkei

4:2 gegen Griechenland