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Urteil zwingt Berlin zu Diesel-Fahrverboten

Autofahrer in Berlin, die ein älteres Dieselauto haben, dürfen bald nicht mehr überall in der deutschen Hauptstadt damit fahren.

Heute Redaktion
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Die deutsche Hauptstadt muss ab kommendem Frühjahr in mehreren Straßen ältere Dieselfahrzeuge aussperren. Betroffen sind rund 200.000 Bewohner und natürlich zahllose Pendler und Besucher.

Die Deutsche Umwelthilfe hat ihre Klage gegen die Stadt Berlin gewonnen. Das Verwaltungsgericht entschied am Dienstag, dass ab 31. März 2019 in elf Straßenabschnitten (siehe Karte oben) – darunter Hauptverkehrswege im Zentrum – keine Fahrzeuge der Diesel-Abgasnormen 1 bis 5 mehr fahren dürfen.

Weitere 15 Kilometern an Straßenzügen müssen noch geprüft werden, genauso wie mögliche Ausnahmen für Anwohner und Handwerker.

Grundlage der Klage war die ständige Überschreitung des Stickstoffdioxid-Grenzwerts von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft in Berlin.

Kein Fahrverbot in Wien

Umweltstadträtin Ulli Sima bekräftigte auch angesichts des aktuellen Urteils in Berlin, dass in Wien keine Dieselfahrverbot kommen werden: In Wien liegt die Belastung von Stickstoffdioxiden deutlich unter den EU-Grenzwerten.

Betroffene Straßen in Berlin

Leipziger Str. (zwischen Wilhehnstr. Bundesrat)

Leipziger Str. (zwischen Charlottenstr. Friedrichstr.)

Leipziger Str. (zwischen Friedrichstr. Leipziger Str.)

Brückenstr. (zwischen Köpenicker Str. und S-Bahnhof Jannowitzbrücke)

Reinhardtstr. (zwischen Charitéstr. Margarete-Steffin-Str.)

Kapweg (zwischen Kurt-Schumacher- Scharnweberstr.)

Reinhardtstr. (zwischen Margarete-Steffin- Str. Kapelle-Ufer)

Alt-Moabit (zwischen Gotzkowskystr. Beusselstr.)

Friedrichstr. (zwischen Mittelstr. und Dorotheenstr.)

Stromstr. (zwischen Bugenhagenstr. und kurz vor Turmstr.)

Leonorenstr. (Kaiser-Wilhelm- und Saarburger Straße)

Straßen, bei denen noch geprüft wird

Auf über 100 weiteren Straßen muss ebenfalls die Belastung gesenkt werden. Ob hier auch ein Fahrverbot kommt oder eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h reicht, wird erst geprüft. (red)