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US-Präsident Donald Trump: "Wir lieben Israel"

Heute Redaktion
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Punkt 12.40 Uhr (MEZ) landete die Air Force One in Tel Aviv – begrüßt wurde der US-Präsident von Premier Netanjahu und Staatspräsident Reuven Rivlin.

Mit militärischen Ehren wurde Präsident Donald Trump von Israel Premier Netanjahu am Ben Gurion-Airport in Empfang genommen. Melania kam im schlichten weißen Kostüm und schwarzer Sonnenbrille – sie wurde von Sara Netanjahu (trug ein rotes Kleid geherzt.

„Sie sind ein wahrer Freund Israels und des jüdischen Volkes", begrüßt Rivlin den US-Präsidenten. „Die Welt braucht eine starke USA, der Nahe Osten braucht eine starke USA, Israel braucht eine starke USA", erklärt er. Trump besuche in einer Reise die drei großen Religionen. „Wir haben unterschiedliche Ansichten, aber einen Gott", so der Staatspräsident. „Gott schütze Amerika, Gott schütze Israel!"

Netanjahu twittert noch vom Rollfeld

Dann bekam Benjamin Netanjahu das Wort: „Donald, Melania – ein herzliches Willkommen in Israel", so der Premier.

„Mr. Präsident sie sind gerade aus Riad nach Tel Aviv gekommen, ich hoffe eines Tages wird ein israelischer Ministerpräsident von Tel Aviv nach Riad fliegen".

Auch Trump war herzlich, zeigte sich von seiner sanften Seite: "Danke und Shalom", so seine Begrüßung.

Anschließend sagte er, er wolle die „unzerstörbare Verbindung zwischen Israel und den USA erneuern".

„Ich habe auf meiner Reise nach Saudi-Arabien neue Zeichen der Hoffnung gefunden, vor uns liegt eine seltene Gelegenheit Frieden zu machen." Seine Rede schließt er mit den Worten: „Wir lieben Israel, wir respektieren Israel."

Rolltreppenanweiser amüsiert das Internet

Am Nachmittag besuchte Trump dann als erster US-Präsident überhaupt die Klagemauer. Er legte seine Hand auf die Mauer und steckte auch einen Zettel zwischen die Steinblöcke.

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Donald Trump an der Klagemauer (Bild: Reuters)

Logieren wird Donald Trump samt seinem Tross im King David Hotel in Jerusalem – dort trifft er um 18 Uhr den israelischen Regierungschef zu einem Gespräch.

Um 19.30 werden Trump und Netanjahu zum offiziellen Sitz des Premiers gebracht – sie werden dort ganz privat Abendessen. Zeitgleich gibt der israelische Außenminister Avigdor Liebermann im King David Hotel ein Dinner für die 600 Begleiter des Präsidenten.

Am Dienstag wird der US-Präsident einen privaten Spaziergang durch die Jerusalemer Altstadt machen, die Grabeskirche und als erster US-Präsident die Klagemauer besuchen. Dem Wunsch Netanjahus, Trump an die Kotel begleiten zu dürfen, erteilte Trump eine Abfuhr. Seine Begründung: Die Westmauer liege im Westjordanland und nicht in Israel.

Am Dienstagnachmittag reist der US-Präsident weiter zu einem Gespräch mit Palästinenserpräsident Abbas nach Bethlehem. Außerdem am Programm: Der Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem und eine Ansprache im Israel-Museum in Jerusalem – erwartet wird, dass sich Trump dort zu Grundzügen einer Friedensregelung äußern wird.

"Ich glaube, es bestehen gute Chancen auf einen Deal"

Bereits vor seiner Reise sagte Trump der „Israel Hajom" : „Ich glaube, es bestehen gute Chancen auf einen Deal. Ich liebe das Volk Israel und arbeite sehr hart daran, endlich Frieden für Israelis und Palästinenser zu erreichen.

Aber: Schon lange vor seiner Reise hat US-Präsident Trump Israel zwei Versprechen gegeben, die nur heiße Luft waren: Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen und die verfahrenen Friedensverhandlungen wieder in Gang zu bringen – für seine leeren Worte wird Trump sich jetzt bei Netanjahu rechtfertigen müssen.

Vor Ort kommt ein drittes Thema dazu, dem sich Trump allerdings kaum freiwillig widmen dürfte: der indiskrete Umgang mit Geheimdienstinformationen. Trump hat hochsensible Informationen vom israelischen Geheimdienst an Russland weitergegeben.

(isa)

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