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US-Umweltminister: Mensch nicht schuld am Klimawandel

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Der neue Chef der US-Umweltbehörde Scott Pruitt hat erklärt, dass der Mensch nicht primär an der Erderwärmung schuld sei. Diese Frage müsse noch weiter analysiert werden.

"Ich denk dass es eine große Herausforderung ist, [den Einfluss] menschlicher Aktivität auf das Klima präzise zu messen. Und es gibt riesige Meinungsunterschiede über das Maß des Einflusses", erklärte Pruitt in einem Interview mit der TV-Show Squawk Box. "Ich würde nicht zustimmen, dass [menschlische Aktivitäten] einen primären Beitrag zur globalen Erwärmung, die wir gerade erleben, leisten."

Pruitt, der von Präsident Donald Trump eingesetzt wurde, wird von Kritikern seine Nähe zur Öl- und Gasindustrie vorgeworfen. Tatsächlich gibt es unter Wissenschaftlern große Diskussion über den Klimawandel: Es ist unbestritten, dass er statt findet, allerdings ist nicht mit vollkommener Sicherheit bewiesen, dass der Mensch alleine bzw. zu welchem Ausmaß daran schuld ist.

Kritische Forscher verweisen auf den Mangel von Langzeitdaten und natürliche Klimazyklen. Dies ist offenbar etwas, dem Pruitt zustimmt. Er forderte, dass das Thema weiter untersucht werden müsse, um das Ausmaß des Einflusses von CO2 auf das Klima festzustellen.

Dabei vertrat seine eigene Behörde bis jetzt die Auffassung, dass der CO2-Ausstoß das Klima negativ beeinflusse. Der etwas fade Beigeschmack an der Sache ist jedoch, dass Pruitt in der Vergangenheit als Anwalt 13 Klagen gegen die EPA eingereicht hat und im Laufe der Jahre 300.000 Euro an Spenden von der Öl- und Gasindustrie für seine verschiedenen politischen Aktivitäten erhalten hat, wie die Chicago Tribune im Februar berichtet hatte.