Rotes Meer

US-Zerstörer während Hilfsaktion von Drohne angegriffen

Laut dem US-Zentralkommando für den Nahen Osten schoss die USS Carney am Sonntag mehrere Drohnen ab. Das Schiff reagierte zuvor auf SOS-Rufe. 

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US-Zerstörer während Hilfsaktion von Drohne angegriffen
Die USS Carney wurde im Süden des Roten Meeres mit Drohnen beschossen. Archivbild.
AARON LAU / AFP / picturedesk.com

Bei einer Reihe von Angriffen hat der US-Lenkwaffenzerstörer Carney am Sonntag im Roten Meer mehrere Drohnen abgeschossen, wie das US-Regionalkommando Centcom mitteilt.

Um 9.15 Uhr Ortszeit entdeckte die Carney demnach im Süden des Roten Meeres eine ballistische Anti-Schiffs-Rakete, die aus den von den Houthi-Rebellen kontrollierten Gebieten im Jemen abgefeuert wurde und auf die Unity Explorer zielte. Das unter der Flagge der Bahamas fahrende Massengutfrachtschiff ist in britischem Besitz. Die Rakete schlug laut Centcom in der Nähe des Schiffes ein, das mit Seeleuten aus zwei Nationen besetzt ist.

Huthi-Drohne soll US-Schiff angepeilt haben

Gegen 12 Uhr schoss die Carney in internationalen Gewässern eine Drohne ab, die aus von den Houthi kontrollierten Gebieten gestartet war und auf das Kriegsschiff zusteuerte. Ob die USS Carney das Primärziel der Drohne war, kann das US-Militär nicht bestätigen.

Bei einem weiteren Vorfall gegen 12:35 Uhr meldete die Unity Explorer, dass sie von einer Rakete getroffen wurde, die aus den von den Houthi kontrollierten Gebieten stammte. Carney reagierte auf den Notruf und entdeckte während der Schadensbeurteilung eine weitere Drohne, die daraufhin unschädlich gemacht wurde. Durch die Rakete soll die Unity leichte Schäden davongetragen haben.

Gegen 15.30 Uhr traf eine aus Jemen abgefeuerte Rakete die Number 9, ein unter panamaischer Flagge fahrendes Massengutfrachtschiff in britischem Besitz in internationalen Gewässern. Das Schiff wurde beschädigt, Personen kamen aber nicht zu Schaden.

Gegen 16.30 Uhr setzte die Sophie II, ein unter panamaischer Flagge fahrendes Schiff Besatzung aus acht Ländern, einen Notruf ab, nachdem sie von einer Rakete getroffen worden war, welche aber keine ernsthaften Schäden verursachte. Bei der Inspektion fing die USS Carney zudem eine weitere Drohne ab.

"Vollständig durch den Iran ermöglicht"

Das US-Regionalkommando spricht von einer "direkten Bedrohung für den internationalen Handel und die maritime Sicherheit. "Sie haben das Leben internationaler Besatzungen aus mehreren Ländern der Welt gefährdet." Die USA geht zudem davon aus, dass die von den Huthi-Rebellen durchgeführten Angriffe vollständig durch den Iran ermöglicht wurden – ob bei den Angriffen die vom Iran entwickelten Shahed-Drohnen eingesetzt wurden, ist nicht bekannt. Nun werde man in Absprache mit den Verbündeten "alle geeigneten Maßnahmen" in Betracht ziehen.

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