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USA beginnen mit Abzug aus Syrien

Ein Sprecher der US-Armee hat Gerüchte bestätigt, dass die USA begonnen haben ihre Militärpräsenz in Syrien zu beenden.

Heute Redaktion
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Die US-Basis im syrischen Manbidsch
Die US-Basis im syrischen Manbidsch
Bild: Reuters

Die US-geführte Koalition "hat den Abzug […] aus Syrien begonnen", sagte Colonel Sean Ryan der französischen Nachrichtenagentur AFP. "Aus Sicherheitsgründen werden wir keine Zeitangaben, Standorte oder Truppenbewegungen angeben", betonte er.

Zunächst hatte der US-Sender CNN unter Berufung auf einen Beamten im Verteidigungsministerium berichtet, dass die USA begonnen hätten, Material abzuziehen, aber noch keine Soldaten.

Das Militär folgt damit einer Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Syrien verlassen zu wollen. Wann genau der Abzug beendet sein wird und was mit den 22 US-Basen passieren soll, ist aber noch unklar.

Die Türkei fordert die Zerstörung der Stützpunkte oder sogar eine Übergabe. Die Regierung in Ankara befürchtet, die USA könnten die Basen den kurdischen Verbündeten der YPG übergeben, die maßgeblich am Kampf gegen den IS beteiligt waren.

Denn die Türkei plant bereits einen Angriff auf die YPG, die als Terroristen angesehen werden. Die Kurden könnten im Machtvakuum, dass der IS hinterlassen hat, versuchen einen eigenen Staat aufzubauen – und das nicht nur in Syrien an der Grenze zur Türkei sondern möglicherweise auch auf türkischem Staatsgebiet. Dies ist etwas, wofür die kurdische PKK in der Türkei kämpft und seit Jahrzehnten Anschläge verübt. (red)

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