Politik

USA raus – ist das Klimaabkommen nun tot?

Die USA sind seit Mittwoch das erste Land, das aus dem Pariser Klimaschutzabkommen ausgestiegen ist. Das Klimaziel scheint nun unrealistisch.

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Aus Sicht von Donald Trump benachteilige das Abkommen die USA.<br>
Aus Sicht von Donald Trump benachteilige das Abkommen die USA.
(Bild: picturedesk.com)

Was ist passiert?

Seit Mittwoch sind die USA offiziell nicht mehr Mitglied im Pariser Klimaschutzabkommen. Die USA sind damit das bislang einzige Land, das ausgestiegen ist.

Was ist das Pariser Abkommen?

2015 vereinbarten 195 Staaten und die EU, in Nachfolge des "Kyoto-Protokolls" die Erderwärmung auf unter zwei Grad, wenn möglich sogar auf unter 1,5 Grad beschränken zu wollen.

Warum treten die USA aus?

Aus Sicht von US-Präsident Donald Trump benachteilige das Abkommen die USA "einseitig". Dazu kommt, dass Trumps Vorgänger und Intimfeind Obama als einer der Architekten des Pakts gilt. Zudem bezweifelt Trump den Klimawandel generell. Er sieht lediglich "eine Erfindung China".

Hat das mit der US-Wahl zu tun?

Nicht direkt. Die US-Regierung hat bereits im Vorjahr, drei Jahre nach dem Inkrafttreten des Abkommens, offiziell den Austritt aus dem Pakt vermeldet. Dieser wurde aber erst jetzt wirksam.

Wie geht es weiter?

Eine befürchtete Austrittswelle ist bislang ausgeblieben. Im Gegenteil: Über die Initiative "We are still in" beteiligen sich sogar einige US-Bundesstaaten, Städte und Firmen weiterhin am Klimapakt. Ohne die USA (aktuell der zweitgrößte CO2-Verursacher weltweit, Tendenz steigend) wird das Klimaziel aber deutlich unrealistischer.

Klima-Comeback?

Ein Wiedereintritt wäre innerhalb von 30 Tagen möglich, ist aber nur dann realistisch, wenn Demokrat Joe Biden die US-Wahl gewinnt.

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