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USA wollen bald IS-Hochburg Raqqa angreifen

Heute Redaktion
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Bild: EPA

US-Verteidigungsminister Ashton Carter erklärte bei einem Besuch in Kurdistan, dass man so bald wie möglich gegen die IS-Terroristen in Raqqa (Syrien) vorgehen will. Doch die Umsetzung des Planes wird wegen der zahlreichen involvierten Kriegsparteien mehr als schwierig werden

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Seit einer Woche rücken kurdische Peshmerga und die irakische Armee gegen die Stadt Mossul im Norden des Landes vor. Die USA unterstützen die Befreiungsaktion mit Luftangriffen. Doch in der zweiten verbliebenen Hochburg des IS im syrischen Raqqa befinden sich die Terroristen weiter in Sicherheit.

"Wir wollen so bald wie möglich eine Operation starten, um Raqqa zu isolieren", erklärte Carter beim Besuch im Nordirak, wo er die Offensive gegen den IS begutachtete. "Wir arbeiten mit unseren Partnern [in Syrien] daran. Es wird eine gewissen Gleichzeitigkeit [mit dem Angriff auf Mossul] geben."

Komplexe Situation in Syrien

Laut Carter überlege man diesen Schritt schon "seit einiger Zeit", doch das Problem bleiben weiterhin die komplizierten Interessenskonflikte und Beziehungen der involvierten Parteien in Syrien. Während die USA die Kurden im Irak unterstützen, ist dies in Syrien kaum möglich - denn der wichtige NATO-Verbündete Türkei sieht die Kurden als Terroristen an und hat diese in Syrien bereits angegriffen.

Die syrische Regierung geht zwar ebenfalls gegen den IS vor, allerdings auch gegen die oppositionellen Rebellen, die wiederum von den USA unterstützt werden - wenn auch nur sehr verhalten. Denn die Regierung von Präsident Baschar Assad hat Russland als Verbündeten, mit denen sich die USA bis jetzt auf keinen Frieden oder auch nur eine gemeinsame Linie in Syrien einigen konnten.

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