Politik

Van der Bellen appelliert an das Gemeinsame

Heute Redaktion
Teilen
Picture

In seiner TV-Ansprache zum Nationalfeiertag hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen zum Überwinden von Gegensätzen aufgerufen: "Im Gemeinsamen liegt oft die bessere Lösung."

Die Suche nach dem Gemeinsamen sollte auch bei den Gesprächen zur Regierungsbildung im Fokus stehen. Damit spielte Van der Bellen auf die aktuelle politische Lage an.

"Red ma uns des aus"

"Für mich repräsentiert die Entstehung der Verfassung etwas, das das Österreichische im besten Sinne des Wortes ausmacht - nämlich, dass es zum Wohl aller ist, wenn man miteinander redet. Wenn wir uns einer unserer österreichischen Grundtugenden besinnen: uns an einen Tisch sitzen und sagen 'red' ma uns des aus", appellierte er an die künftige Bundesregierung.

"Wir brauchen das Aufeinanderzugehen. Wir brauchen das Verbinden vermeintlicher Gegensätze", so der Bundespräsident. "Selbst wenn wir noch so unterschiedlicher Meinung sein mögen: Wenn es uns gelingt, dem anderen vorurteilsfrei zuzuhören, uns vielleicht auch in ihn oder sie hineinzuversetzen und zu akzeptieren, dass die Welt nicht nur aus Schwarz oder Weiß besteht, dann können wir zu einer neuen Lösung kommen, die besser für alle ist."

Für manche Probleme, wie etwa beim Klimaschutz brauche man allerdings nicht nur "das Gemeinsame in Österreich, sondern das Gemeinsame in Europa und der ganzen Welt", erklärte Van der Bellen.

Zu Beginn seiner Rede lobte er erneut die österreichische Bundesverfassung. "Ich glaube, sie ist es wert, an einem Tag wie diesem einmal gewürdigt zu werden."

"Großartiges Land, das wir gemeinsam geschaffen haben"

Am Nationalfeiertag möchte er vor allem dankbar sein. "Ein Tag wie dieser ist eine gute Gelegenheit für uns alle, die wir das Glück haben, in Österreich zu leben, einmal kurz inne zu halten und daran zu denken, was für ein großartiges Land wir geschaffen haben - gemeinsam. Darauf können wir alle gemeinsam auch ein bisschen stolz sein", so der Bundespräsident.

Zuvor hatte Van der Bellen am Heldenplatz eine Rede gehalten. Mehr als 1.000 Rekruten wurden angelobt, "Heute.at" berichtete.