Politik

Van der Bellen: "Ich weiß, ich bin Außenseiter"

Heute Redaktion
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Am Freitag gab der ehemalige Parteichef der Grünen Alexander Van der Bellen seine Kandidatur zur Bundespräsidentenwahl 2016 bekannt. Zwei Tage später sprach er im Rahmen einer Pressekonferenz erstmals persönlich über seine Ziele, Wünsche und Ambitionen.

Um Punkt 11 Uhr Vormittag startete Alexander Van der Bellen seine Pressekonferenz. Gleich zu Beginn machte er dabei klar: "Ich kandidiere für das Amt des Bundespräsidenten der Republik Österreich und bin überzeugt, dass ich eine Chance habe". Hohen Erwartungshaltungen nahm er im zweiten Satz gleich den Wind aus den Segeln: "Gleichzeitig bin ich nicht naiv, ich weiß, ich bin Außenseiter".

Alle heimischen Präsidenten der Zweiten Republik stammten seit Ende des Zweiten Weltkriegs aus SPÖ- oder ÖVP-Kreisen. 

Neben politischen Ambitionen wie einer Änderung der österreichischen Gesprächskultur, in der man andere kritisiert, bevor die noch den Satz zu Ende gesprochen haben, nannte Van der Bellen auch ganz persönliche Gründe für seine Kandidatur.

"Österreich hat mich gut behandelt"

Er kam 1944 als Kind von Flüchtlingen aus Estland zur Welt. Von dort flohen seine Eltern mit ihm erneut, als sich die Rote Armee näherte, nach Tirol. Er habe als Flüchtlingskind seiner neuen Heimat alles zu verdanken. "Österreich hat mich gut behandelt", sagte er. 

Er ist sich der schwierigen Zeiten äußerst bewusst. Als momentan größten Probleme für Österreich nannte er die inakzeptabel hohe Arbeitslosigkeit, das Flüchtlingsdrama und den Klimawandel mit seinen unabsehbaren Folgen.