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Vastic glücklich über erfolgreiches Trainerdebüt

Heute Redaktion
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Ivica Vastic hat in der Fußball-Bundesliga einen Einstand nach Maß gefeiert. Nach seinem vielbeachteten Debüt als Austria-Cheftrainer durfte sich der Ex-Internationale über einen perfekten Start ins Frühjahr freuen. Mit einem 2:0 (1:0) gegen die SV Ried am Samstag bekundeten die Violetten ihren Anspruch auf einen Platz in den vorderen Rängen. Die harmlosen Oberösterreicher holte indes ihre Frühjahresmüdigkeit ein.

Vastic verfolgte die Partie meist stoisch von der Seitenlinie aus. Auch nach Schlusspfiff ließ sich der 42-Jährige keinen Gefühlsausbruch entlocken, auch wenn er zugab: "Ich bin sehr glücklich über den Sieg, das steht fest." Zwar mischten sich ins Spiel der Austria noch der eine oder andere Leerlauf, die vor allem im Mittelfeld neu zusammengestellte Elf ließ aber in der Defensive kaum etwas anbrennen. In der zweiten Runde im neuen Jahr wartet am Samstag im 300. Wiener Derby nun Rapid. "Wir haben einen schwierigen Start. 40 Prozent sind erreicht, die schwereren 60 folgen erst", sagte Kapitän Manuel Ortlechner.

Traditioneller Rieder Fehlstart

Denn Ried war vor allem eins: harmlos. Ein Kopfball von Casanova in der 2. Minute, mehr war von den Gästen aus dem Innviertel nicht zu sehen. "Ich denke nicht, dass es ein Rückschritt war. Aber wir waren sicher zu harmlos", urteilte SV-Trainer Paul Gludovatz. Eine Bilanz von nun schon neun verpatzten Rieder Starts ins neue Bundesliga-Jahr dürfte Skeptiker, die Ried traditionell einen Rückfall im Frühjahr attestieren, neue Nahrung geben. Für Gludovatz ist dies kein Thema: "Wenn wir jedes Auftaktspiel verlieren und trotzdem den Cup oder einen internationalen Startplatz mitnehmen, ist es mir trotzdem recht."

Der Austria kam bei eisigen Temperaturen auch zugute. Dieser spielte bereits bei den Amateuren unter Vastic. Von einem Trainereffekt wollte Gorgon aber wie seine Kollegen nichts wissen. "Man darf das nicht überbewerten, nicht immer ist der Trainer schuld. Wir Spieler wollen uns nie auf einen Trainer ausreden. Oft fehlt nur das Quäntchen Glück", erklärte der 23-Jährige.

Leovac und Stankovic zurück

Gorgon war auch das letzte "Überbleibsel" von Karl Daxbacher in der zu Beginn auf dem Feld stehenden Offensivformation. Mit Marin Leovac und Marko Stankovic standen zwei Mann auf dem Platz, die unter dem Ex-Coach oft nicht einmal im Kader aufgeschienen waren. Dazu spielte Neuzugang Roman Kienast an vorderster Front. Dieser erwies sich trotz kurzer Eingewöhnungsphase in Favoriten bereits in seiner ersten Partie für die Austria als Verstärkung und bereitete auch den ersten Treffer vor.

"Heute ein Assist, aber kein Tor, ich hoffe, dass in den nächsten Spielen beides funktioniert", ortete der mit seinem Debüt zufriedene Stürmer noch Steigerungspotenzial. Noch fehle es an der Feinabstimmung. "Ich denke, nächste Woche werden wir noch eine Spur stärker spielen", sagte Kienast wohl wissend, dass nun der Erzrivale wartet.

Linz in der Krise

Gegen Rapid erneut nicht dabei sein wird wohl der verhinderte Torjäger Roland Linz. Neben Kienast überzeugte Vastic auch der eingewechselte Dario Tadic, der die Vorarbeit zum 2:0 lieferte. Für den Torschützenkönig der abgelaufenen Saison bleibt damit weiter nur der Platz auf der Tribüne. "Wer gewinnt, hat immer ein wenig Vorsprung auf die anderen. Aber es kann sich immer etwas ändern", ließ Vastic diesbezüglich wissen. Trotzdem habe Linz wie alle anderen die Chance, sich im Training zu empfehlen. "Auch, wenn sich die Situation sicher erschwert hat."

Dass der violette Konkurrenzkampf unter Vastic voll entflammt ist, bestätigte auch Ortlechner. "Der Kader hat Riesenqualität, jeder kämpft, dass er für die 18 Mann berücksichtigt wird. Der eine oder andere ist sicher enttäuscht, wenn er nicht dabei ist", meinte der Innenverteidiger. Für die Austria kann dies jedenfalls nur positive Wirkung haben.

APA/red