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Vermisste Kletterer: Retter sahen Leichen im Schnee

David Lama, Hansjörg Auer und ein amerikanischer Kletter-Kollege wurden von einer Lawine verschüttet. Das Schlimmste muss befürchtet werden.

Heute Redaktion
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Bangen um drei Kletter-Stars. Die beiden Österreicher David Lama und Hansjörg Auer wurden auf ihrer Tour in Kanada gemeinsam mit dem US-Kollegen Jess Roskelley von einer Lawine verschüttet.

Das Trio war in Alberta an der Grenze zu British Columbia unterwegs, wollte auf den Howse Peak im Banff Nationalpark klettern.

Erste Rettungsflüge am Mittwoch blieben erfolglos. Lebenszeichen gibt es keines. Im Gegenteil: Die Familien gehen vom Schlimmsten aus. John Roskelley, Vater des verschollenen Kletterers, sagte: "Sie sind tot, nicht verschwunden."

Er hat keine Hoffnung mehr, seinen Sohn und die beiden Begleiter je wieder lebendig zu sehen. Die Suchtrupps hätten bei ihren Flügen über den Lawinenkegel Kletter-Ausrüstung und eine zum Teil mit Schnee bedeckte Leiche gefunden, wird Roskelley bei "spokesman.com" zitiert.

"Die Einsatzkräfte haben Zeichen von Lawinen und Kletterausrüstung in den Trümmern gesehen"sagte Stephen Holeczi von den Nationalparks in der Nacht auf Freitag in einer Telefonkonferenz. Es gebe "stichhaltige Beweise", dass die drei Alpinisten ums Leben gekommen seien.

Endgültige Gewissheit gibt es noch nicht, weil sich die Bergung wegen hoher Lawinengefahr als schwierig bis unmöglich gestaltet. Es muss ein günstiges Wetterfenster abgewartet werden.

David Lama wurde 1990 in Innsbruck geboren. Als Sportkletterer und Alpinist feierte er genug Erfolge, um Bücher zu füllen. Genau das tat er schon zwei Mal. 2010 erschien "High. Genial unterwegs an Berg und Fels.", drei Jahre später "Free. Der Cerro Torre, das Unmögliche und Ich."

2013 erschien auch die Filmografie "Cerro Torre", ein Film über David Lama und die erste freie Begehung der "Kompressorroute" am Cerro Torre in Patagonien.

(SeK)

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