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Vegas-Killer schlief am Tag, spielte nachts

Das Motiv des Attentäters von Las Vegas gibt den Ermittlern weiter Rätsel auf. Neue Hinweise kommen vom Täter selbst.

Heute Redaktion
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Es ist das größte Mysterium um Stephen Paddocks Blutbad in Las Vegas: Warum tötete der 64-jährige, vermögende Pensionist 59 Menschen und verletzte über 500? Neue Puzzlesteine kommen von einer ungewöhnlichen Quelle: dem Täter selbst!

Ein Gerichtsdokument aus dem Jahr 2013 gibt einen Einblick in das Leben und die Gewohnheiten des Mannes, der ohne ersichtlichen Grund ein unvorstellbares Massaker minutiös plante und durchführte.

Eine Million Dollar pro Nacht

Wie "CNN" berichtet, existiert ein 97-seitiges Gerichtsschreiben, das 2013 im Rahmen einer Klage angefertigt wurde. Paddock hatte das Cosmopolitan Hotel verklagt, weil er ausgerutscht und gestürzt war – und berichtete ausführlich aus seinem Leben.

Paddock riskierte beim Gambling in Las Vegas bis zu einer Million US-Dollar pro Nacht. Er wohnte in Luxussuiten, für die er nicht bezahlte. Die wurden oft von den Kasinos zur Verfügung gestellt, um den passionierten Spieler zur Rückkehr zu motivieren.

Trotzdem trug er Jogginghosen und Flipflops, nahm eigene Getränke in die Bereiche mit, in denen um hohe Summen gespielt wird. Er wollte den Kellnerinnen nicht zu viel Trinkgeld geben.

Doktor auf Abruf

Paddock litt nach eigenen Angaben nicht an mentalen Krankheiten, hatte keine Süchte und trank fast nie. Darüber hinaus soll er nicht vorbestraft gewesen sein. Er nahm Valium gegen "Angst". Zum Zeitpunkt der Klage waren zehn bis 15 Tabletten von einer Dose von 60 Stück übrig, die ihm anderthalb Jahre davor verschrieben worden war.

Zu den Nebenwirkungen von Valium zählen unter anderem Wutausbrüche und Aggressivität. Die Medikamente erhielt er von einem Doktor, der gegen eine jährliche Gebühr auf Abruf verfügbar war. (lu)