Österreich

Veranstalter wegen Public Viewing im Häf'n

Heute Redaktion
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Der Veranstalter konnte die Strafe nicht zahlen.
Der Veranstalter konnte die Strafe nicht zahlen.
Bild: Screenshot Facebook

Ein Salzburger veranstaltete bei der EM 2016 ein Public Viewing. Seine Mitarbeiter meldete er zu spät ab - statt die Strafe zu zahlen, geht er aus Protest ins Gefängnis.

Seit Donnerstag ist Werner Purkhart im Gefängnis. Zwei Monate lang muss er eine Ersatzfeiheitsstrafe in Einzelhaft antreten. Der Grund geht auf das Jahr 2016 zurück.

Während der Europameisterschaft veranstaltete der Jung-Vater ein Public Viewing im Volksgarten. Zwölf Mitarbeiter wurden dabei zu spät abgemeldet. Purkhart erklärt sein Versäumnis damit, dass er zum damaligen Zeitpunkt nicht gewusst hätte, ob Österreich im Turnier weiterkommt oder ob das Wetter passt. Die Mitarbeiter wären alle geringfügig angemeldet und nach der EM abgemeldet worden.

Gefängnis statt Ratenzahlung

Zu spät für die Gebietskrankenkassa. Die schickte dem Veranstalter eine saftige Rechnung in der Höhe von 13.400 Euro zu. Eine hohe Strafe, die sich jedoch im gesetzlichen Rahmen befindet.

Zunächst versuchte der Salzburger, die immense Summe mit einer Ratenzahlung zurückzuzahlen. Doch auch die ist dem Veranstalter zu hoch gewesen, weshalb er nun beschloss, stattdessen ins Gefängnis zu gehen.

Gleichzeitig bedeutet die Haftstrafe, dass er nun zwei Monate lang von seinem dreijährigen Sohn getrennt ist: "Durch die Scheibe/via Telefonhörer ist ihm ein Besuch nicht zuzumuten. Danke hierfür", ärgert sich der Salzburger auf Facebook.

Purkhart zeigt wenig Verständnis für das Strafausmaß: "Dieses Strafsystem ist eine existenzbedrohende Schmähung der Selbständigen in Österreich. Da bin ich leider nicht dabei, nicht mit mir." Und weiter: "Die Höhe der Strafe ist für mich dermaßen absurd, dass es nicht in Frage kommt, hierfür Geld zu verschwenden."

(slo)