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Verblendung - Gebügelter Bond auf Killerjagd

Heute Redaktion
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Wer die Millenium-Trilogie von Stieg Larsson gelesen hat und danach ein Fan der ersten, schwedischen Verfilmung wurde, könnte vom Ami-Remake enttäuscht sein. Doch trotz gelifteten Charakteren verliert die Geschichte nicht an Spannung - ideal zum Einsteigen, bevor man sich Niels Arden Oplevs Version besorgt, um sich so richtig zu fürchten.

Wer die Millenium-Trilogie von Stieg Larsson gelesen hat und danach ein Fan der ersten, schwedischen Verfilmung wurde, könnte vom Ami-Remake enttäuscht sein. Doch trotz gelifteten Charakteren verliert die Geschichte nicht an Spannung - ideal zum Einstieg, bevor man sich Niels Arden Oplevs Version besorgt, um sich so richtig zu fürchten.

Wirtschaftsjournalist Mikael Blomkvist (Daniel Craig) wurde wegen übler Nachrede verurteilt. Fest entschlossen, seine Ehre wieder herzustellen, wird er von Industrie-Tycoon Henrik Vanger (Christopher Plummer) engagiert herauszufinden, was aus dessen Nichte Harriet wurde. Blomkvist reist zum Familiensitz des Millionärs auf einer unwegsamen Insel an der Küste Schwedens, um dessen verdächtige Verwandte unter die Lupe zu nehmen.

Währenddessen heuert eine Sicherheitsfirma Lisbeth Salander (Rooney Mara) an, um im Leben des Journalisten herumzuschnüffeln. Die Hackerin ist gepierced, tätowiert und hat selbst einiges an emotionalem Gepäck, das sie mit sich herumschleppt. Die beiden werden ein Team und versuchen gemeinsam das Rätsel zu lösen. Sie stoßen auf eine Mordserie, die sich durch die letzten Jahrzehnte zieht und noch immer nicht beendet ist.

Oscarkräftiges Team hinter dem Film

Hollywood hat alles versucht, um das meiste aus Verblendung herauszuholen. Das Drehbuch überarbeitete Steven Zaillian, der für "Schindlers Liste" mit dem Oscar prämiert wurde. Auf dem Regiesessel durfte David Fincher Platz nehmen. Er ging für "The Social Network" ins Oscar-Rennen. 

Man darf nichts Böses über die beiden Hauptdarsteller sagen, da ihre Rollen in typisch amerikanischer Manier geglättet wurden, bis von den Ecken und Kanten des Originals nicht mehr allzuviel übrig blieb. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten überzeugt das Duo, an ihre europäischen Vorgänger kommen sie leider nicht heran.

Der zweite Teil, "Verdammnis", kommt 2013 in die Kinos. Steven Zaillian arbeite wieder am Drehbuch, nicht klar ist, ob David Fincher erneut die Regie übernehmen wird.

Trailer

Bilder vom Film

Ab 12.1.2012 in den österreichischen Kinos