Wirtschaft

Vergleich: Eurofighter muss 81 Mio. Euro zahlen

Seit 2012 ermittelte die Staatsanwaltschaft München I gegen den Airbus-Konzern. Das Schmiergeldverfahren wurde nun eingestellt.

Heute Redaktion
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Symbolbild
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Bild: Reuters

Die Sache endete mit einem Vergleich: Nach sechs Jahren Ermittlungen stellt die Staattsanwaltschaft München I ihr Korruptionsverfahren gegen den Luftfahrtkonzern Airbus ein.

Dabei ging es um den Eurofighter-Verkauf an Österreich und mögliche Schmiergeldzahlungen in Millionenhöhe.

Die Ermittler konnten jedoch keine Nachweise für etwaige Bestechungszahlungen finden, teilte die Behörde am Freitag mit. Dennoch erhält der Konzern eine Strafe. 81,25 Millionen Euro sind wegen einer fahrlässigen Aufsichtspflichtverletzung fällig.

Österreich ermittelt weiter

In Österreich gehen die Ermittlungen aber weiter. Unabhängig von den deutschen Kollegen ermittelt die Wiener Staatsanwaltschaft wegen Verdachts auf Betrug, Bestechung, Geldwäscherei und Untreue.

Worum ging es?



Beim Verkauf von 18 Eurofighter-Flugzeugen an den österreichischen Staat hegte die deutsche Staatsanwaltschaft den Verdacht, dass ausländische Amtsträger bestochen worden sein könnten - durch die Vermittlung von Kompensationsgeschäften.

Untersucht wurden vor allem Geldströme nach Großbritannien. Das Unternehmen soll - so der Anfangsverdacht - Geld in schwarzen Kassen gebunkert und von dort Schmiergeld gezahlt haben. Die Empfänger dieser Zahlungen konnten aber nicht ausfindig gemacht werden.

Zwar seien laut den Ermittlern dreistellige Millionenbeträge ohne belegbare Gegenleistung und für unklare Zwecke geflossen, jedoch sei dem Unternehmen hierfür nur eine Aufsichtspflichtverletzung zur Last zu legen.

Das Bußgeld dient dazu, die Vorteile, die Airbus daraus gezogen hat, abzuschöpfen.

(red)