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Verheerender Blizzard zog brutal über Osten der USA

Heute Redaktion
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Der verheerende Schneesturm, der seit Samstag über die Ostküste der USA zieht, fordert immer mehr Opfer. Wie die Behörden mitteilten, kamen bereits acht Menschen ums Leben - die meisten von ihnen bei Verkehrsunfällen. Allein im Bundesstaat Virginia zählte die örtliche Polizei am Samstag mehr als 1.000 Unglücke auf den Straßen.

Der verheerende Schneesturm, der seit Samstag über die Ostküste der USA zieht, fordert immer mehr Opfer. Wie die Behörden mitteilten, kamen bereits 19 Menschen ums Leben - die meisten von ihnen bei Verkehrsunfällen. Allein im Bundesstaat Virginia zählte die örtliche Polizei am Samstag mehr als 1.000 Unglücke auf den Straßen.

Viele Autofahrer hatten offizielle Mahnungen ignoriert, das Haus von Freitagnachmittag an nicht mehr zu verlassen. In den Bundesstaaten North Carolina, Ohio, Arkansas, Kentucky und Maryland starben mehrere Menschen bei Verkehrsunfällen. Vier Menschen erlitten beim Schneeräumen einen Herzinfarkt. Zwei weitere Tode gab es in Virgina. Sie starben an Unterkühlung.

Der Schneesturm war in der Nacht auf Samstag auf die Ostküste der Vereinigten Staaten getroffen. Der Sturm bedrohte mehr als 85 Millionen Menschen in 20 Bundesstaaten. In über zehn Bundesstaaten wurde der Notstand ausgerufen, meldete die "New York Times".

Zehntausende ohne Strom

Der starke Schneefall sorgte in Kombination mit heftigem Wind für massive Stromausfälle. Am schlimmsten erwischte es North Carolina, wo laut "Times" in 114.000 Haushalten kein Strom ist. Wichtige Brücken und Tunnel wurden entlang der ganzen Ostküste gesperrt. Das Winterwetter legte auch Teile des Flugverkehrs lahm. Mehr als 8.000 Flüge wurden abgesagt. Die Passagiere von mehr als 4.000 weiteren Flügen mussten Verspätungen in Kauf nehmen.
64 Zentimeter Neuschnee in New York

Während in New York und Philadelphia bereits bis zu 64 Zentimeter Neuschnee fielen, könnte die Hauptstadt Washington gar einen neuen Schneerekord aufstellen. Wetterexperten vermuten, dass der Sturm für bis zu 90 Zentimeter Neuschnee in Washington sorgen könnte. Solche Schneemassen hat die Hauptstadt laut Meteorologen noch nie zuvor erlebt.

Das öffentliche Leben im Osten der USA kam seit Freitag weitestgehend zum Erliegen. Regierungsbehörden schlossen zu Mittag, alle Schulen bereits in der Früh. Der öffentliche Nahverkehr wurde etwa in Washington bis Sonntag eingestellt, vom frühen Samstagmorgen an auch einschließlich des gesamten Metronetzes. Das hatte es in dieser Form in DC noch nie gegeben.

In Washington setzten während der Woche wegen dem Sturm regelrechte Hamsterkäufe ein. In Supermärkten waren Brot, Milch und Wasser vielerorts Mangelware. Auch in anderen Städten der Ostküste deckten sich die Menschen mit Lebensmittelvorräten ein.
Auf Sturm folgt Sonnenschein

Der Sturm dauerte rund 36 Stunden, wurde am Sonntag deutlich schwächer. Hier herrschte mancherorts bereits wieder strahlender Sonnenschein bei Minusgraden. Die "Washington Post" taufte den Super-Sturm ob seiner Stärke "Snowzilla".