Sport

Verletzungen: Ski-Marke gehen die Athleten aus

Heute Redaktion
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Es ist eine geradezu unheimliche Serie: Kaum ein Weltcup-Wochenende vergeht, ohne dass sich ein Ski-Ass verletzt. Einen Hersteller trifft es besonders hart.

Der Ski-Hersteller Stöckli zählt zu den kleineren Ausstattern im Weltcup. Umso härter trifft es die Schweizer, wenn ihre Athleten von Verletzungen getroffen werden. Und das sind aktuell sehr viele. Genauer gesagt kann fast die Hälfte der Ski-Asse verletzungsbedingt nicht an den Rennen teilnehmen.

Viktoria Rebensburg (De), Aline Danioth (Sz), Nils Mani (Sz), Luana Flütsch (Sz), Laurenne Ross (USA), Christoph Brandner (D) und Noemy Kolly (Sz) sind derzeit verletzt, also sieben Athleten.

Denen stehen zehn Ski-Asse gegenüber, die noch fit für Weltcup-Starts sind. Konkret sind das Ilka Stuhec (Slo), Marco Odermatt (Sz), Jasmine Flury (Sz), Andrea Ellenberger (Sz), Martin Cater (Slo), Carole Bissig (Sz), Jasmina Suter (Sz), Michaela Wenig (D), Patrizia Dorsch (D) und Lila Lapanja (USA). Wobei Flury und Odermatt in diesem Winter bereits Verletzungspausen einlegen mussten.

"Es ist ein enormer Schlag für uns", meint Stöckli-Rennsportleiter Benni Matti in der "Blick". Er muss sich langsam fragen, wie viele Stöckli-Fahrer wohl beim Weltcup-Finale in Cortina ab 18. März noch an den Start gehen können.

Über die Ursachen grübelt Matti: "Die Anforderungen an die Fahrer sind immer höher, der Ski-Kalender ist übersättigt. Die Athleten reisen hin und her und erholen sich kaum. Oft ist es eine physische, aber auch mentale Müdigkeit spürbar. Das kann fatal sein."

Auch die Pisten-Verhältnisse seien ein Problem: "Wir hatten oft Pisten mit völlig unterschiedlichen Schneebeschaffenheiten. Auf einigen Abschnitten war die Unterlage eisig, dann wieder sulzig, kurz darauf aggressiv. So ist es enorm schwierig, die Ski einzustellen"

Wobei das Wetter das größere Problem sei, Vorwürfe an die Veranstalter erhebt Matti nicht: "Die Temperaturen schwanken viel zu oft. Und auch das Wetter ändert von Tag zu Tag. Die Organisatoren geben ihr Bestes, vor allem auf langen Speed-Strecken ist aber eine gleichmässige Präparierung unter diesen Umständen fast nicht möglich."