Wirtschaft

Verzweifelte Pläne von Merkel und Sarkozy

Heute Redaktion
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Griechenland will noch mehr Geld oder Schuldenerlass. Großbritanniens oberster Nationalbanker rechnet mit "der schlimmsten Wirtschaftskrise aller Zeiten". Und IWF-Berater Robert Shapiro befürchtet einen Super-GAU in Europas Bankensystem! Mit einem am Sonntag in Berlin erarbeiteten Maßnahmenpaket wollen Kanzlerin Merkel und Präsident Sarkozy den Kollaps doch noch abwenden.

Griechenland will noch mehr Geld oder Schuldenerlass. Großbritanniens oberster Nationalbanker rechnet mit "der schlimmsten Wirtschaftskrise aller Zeiten". Und IWF-Berater Robert Shapiro befürchtet einen Super-GAU in Europas Bankensystem! Mit einem am Sonntag in Berlin erarbeiteten Maßnahmenpaket wollen Kanzlerin Merkel und Präsident Sarkozy den Kollaps doch noch abwenden.

Drei Stunden lang verhandelten Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Nicolas Sarkozy am Sonntag in Berlin. Um 18 Uhr war fix: Die EU wird bis Ende des Monats eine "globale, dauerhafte und schnelle Antwort" auf die Krise vorlegen. Die Details wollen Merkel und Sarkozy noch mit den Partnern erarbeiten. Doch an den beschlossenen Eckpunkten werden diese nicht mehr rütteln können.

- Wichtigster Punkt ist die Rekapitalisierung der Banken. Heißt: Die Institute müssen selbst Geld aufstellen oder die Staaten erneut einspringen.

- Dauerhafte Lösung für Griechenland, das, so wird betont, ein Teil der Euro-Zone bleibt.

- Rasche Aktivierung des Euro-Rettungsschirms EFSF.

- Massive Abänderung des EU-Vertrags - offenbar mit dem Ziel einer EU-Wirtschaftsregierung.

Athen möchte noch mehr Geld

Hilfskredite über 219 Milliarden wurden den Griechen von der EU bewilligt. Jetzt fordert Panagiotis Roumeliotis, Athens Vertreter im IWF, noch mehr Geld - oder Schuldenerlass! Denn: Rezession und Defizit seien ärger als erwartet.