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Vettel ätzt nach Spielberg: "Das ist kein Motorsport"

Sebastian Vettel ließ nach dem Grand Prix von Österreich seinem Ärger freien Lauf. Eine Strafversetzung kostete dem Deutschen den möglichen Sieg.

Heute Redaktion
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Mit Rang drei im Grand Prix von Österreich holte sich Sebastian Vettel am Sonntag die WM-Führung zurück, liegt nun einen Punkt vor Weltmeister Lewis Hamilton. Doch es hätte mehr sein können.

Der Ferrari-Pilot hatte seinen Boliden im Qualifying auf den dritten Platz gestellt, dabei aber nach Meinung der Rennkommissare Renault-Pilot Carlos Sainz behindert. Die Stewards sprachen im Nachhinein eine Strafe gegen den Deutschen aus. Vettel wurde auf den sechsten Startplatz versetzt.

"Kein Kindergarten"

Eine Entscheidung, die der Deutsche auch vier Tage nach dem Rennen nicht nachvollziehen kann. "Der Fahrer, der betroffen war, hat gesagt, es war überhaupt kein Ding", ärgerte sich der 31-Jährige, bezeichnete die Rückversetzung als "Quark."

Das häufige Eingreifen der Stewards würde den Sport zerstören. "Dieses ganze Gejammer und Gemecker. Das ist einfach kein Motorsport", ärgerte sich der Ferrari-Pilot. Die Piloten sollen es sich auf der Strecke ausmachen: "Wir sind alle erwachsen, fahren Rennen. Das ist kein Kindergarten."

"Vettel wäre der Erste, der sich beschwert"

Die Kritik kann Ex-Pilot Martin Brundle nicht verstehen. Schließlich seien Vettels Forderungen nach blauen Flaggen im Rennen bereits legendär. "Ferrari und Seb wären die Ersten gewesen, die aufgespsrungen wären und sich beschwert hätten, wenn sie behindert worden wären", so der 59-Jährige.

Rennleiter Charlie Whiting verteidigte die Entscheidung der Stewards. "Man könnte sagen: kein Schaden, kein Foul. Daran denken wir auch, darüber sprechen wir. Doch das haben wir in diesem Fall nicht so gemacht." (wem)