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Vettel will mehr Spannung! "Es muss sich was ändern"

Sebastian Vettel hat genug von den immer gleichen Ergebnissen in der Formel 1. Der Ferrari-Pilot spricht sich für gravierende Änderungen aus.

Heute Redaktion
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Sebastian Vettel, Lewis Hamilton
Sebastian Vettel, Lewis Hamilton
Bild: GEPA-pictures.com

Formel fad? Lewis Hamilton steuert seinem sechsten Weltmeistertitel entgegen. Die sechs letzten Fahrer-Titel gingen an Mercedes. Nur Nico Rosberg, inzwischen in Pension, konnte den Briten 2016 stoppen.

Vor der großen Dominanz der Silberpfeile gab über Jahre Red Bull den Ton an. Allen voran mit Sebastian Vettel, der sich heute im Ferrari die Zähne an Mercedes ausbeißt. Immerhin sorgten Vettel und sein Kollege Charles Leclerc heuer in Belgien, Italien und Singapur mit einer Ferrari-Serie von drei Siegen in Folge für ein bisschen Abwechslung.

Langfristig kann sich aber keiner mit Mercedes messen. Ferrari und Max Verstappen im Red Bull können Nadelstiche setzten. Dann geht eine noch größere Lücke zum Rest des Feldes auf. Die große Masse fährt in der Formel 1 aktuell nur um die kleinen Punkte.

Vettel spricht Klartext

Sebastian Vettel missfällt diese Entwicklung in der jüngeren Geschichte der PS-Königsklasse. Er selbst profitierte zwischen 2010 und 2013 von einem dominanten Bullen-Boliden und fuhr vier Weltmeistertitel ein. Bei "Motorsport-Total" äußert er Unmut über die Rennserie: "Die Wahrheit ist, dass es hinter den drei Topteams eine ziemlich große Lücke gibt. Und ich fände es schöner, wenn das gesamte Feld näher zusammen wäre."

"Ich denke, die besten Teams und die besten Fahrer wären noch immer vorne - ganz egal, welche Regeln es gibt", sagt er. Für 2021 sind Regeländerungen geplant. Details dazu sind noch kaum bekannt. Vettel: "Es wäre auf jeden Fall schöner, alle näher zusammenzubringen. Dadurch wäre es spannender."

Damit spricht er vielen Motorsport-Fans aus der Seele. "Weil an einem guten Tag vielleicht auch jemand aus dem Mittelfeld in die erste Reihe oder aufs Podium fahren könnte", erklärt der Ferrari-Pilot, der seinen ersten Rennsieg einst sensationell für Toro Rosso einfuhr.

Über die geplanten Änderungen sagt Vettel: "Ich hoffe, dass es gut für den Sport ist – was auch immer herauskommt. Denn es muss etwas passieren. Denn ganz unabhängig davon, welche Farben man trägt, ist die Formel 1 meiner Meinung nach zu teuer geworden ist."

"Alle geben eine Menge Geld aus, nur um ein bisschen Performance zu finden. Ich denke, dass es in gewisser Weise simpler werden muss. Natürlich ist es immer ein schmaler Grat, die DNS der Formel 1 zu behalten und gleichzeitig zu versuchen, alles enger zusammenzubringen. Denn man will keine Einheitsautos mit Einheitsmotoren. Das wäre nicht die Formel 1."

Vettel macht klar, dass er auch seine eigene Zukunft in der Formel 1 von den Änderungen und der Entwicklung der Rennklasse abhängig mache.

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    Im Alter von 70 Jahren verstarb Österreichs Motorsport-Ikone Niki Lauda im Mai 2019. 

Seine Karriere in Bildern: Bevor er seine große F1-Laufbahn begann, startete er in der Formel 3 und der Formel 2, zusätzlich fuhr er Langstrecken-Rennen, um Geld für die Formel 1 zu verdienen.
    Im Alter von 70 Jahren verstarb Österreichs Motorsport-Ikone Niki Lauda im Mai 2019. Seine Karriere in Bildern: Bevor er seine große F1-Laufbahn begann, startete er in der Formel 3 und der Formel 2, zusätzlich fuhr er Langstrecken-Rennen, um Geld für die Formel 1 zu verdienen.
    (Bild: picturedesk.com)