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Videospiel zeigt Strapazen einer Abtreibung

Spieleentwicklerin Kate Bertash möchte mit "Trapped" die vielen verschiedenen Hürden aufzeigen, die Frauen in den USA überwinden müssen.

Heute Redaktion
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Das kostenloses Computerspiel "Trapped" ("gefangen") soll zeigen, wie beschwerlich Abtreibungen sind. Dabei wird die Spielerin in die Lage einer Frau versetzt, die sich für diesen Schritt entschieden hat.

In dem zufällig ausgewählten Szenario erfährt die Spielerin gleich zu Beginn von der Schwangerschaft und muss nun den schweren Schritt wagen - inklusive Hürden. So gilt es erst einmal einen Arzt zu finden, Kommunikationsprobleme aufgrund verschiedener Sprachen auszuräumen, die Arztrechnungen bezahlen zu können und auch den eventuell weiten Weg auf sich nehmen zu können. Alles Variablen, die zu einer längeren Schwangerschaft und in der Folge zu einer kostspieligeren Abtreibung beitragen können.

Traurige Realität

Spieleentwicklerin Kate Bertash möchte mit "Trapped" die vielen verschiedenen Hürden aufzeigen, die Frauen in den USA überwinden müssen - auch, wenn Abtreibungen auf dem Papier erlaubt sind. So ist es den USA verboten, Abtreibungen mit öffentlichen Mitteln zu finanzieren. Laut dem Verband National Abortion Federation zahlen Frauen in den USA zwischen der sechsten und zehnten Schwangerschaftswochen zwischen 350 und 500 US-Dollar (rund 280 und 400Euro). Nach der 20. Woche kann eine Abtreibung mehr als 1000 Dollar (800 Euro) kosten. Zudem müssen Frauen in den USA teilweise 500 Kilometer fahren, um zur nächsten Klinik zu gelangen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführt.

Das Spiel kommt in einer brisanten politischen Zeit, gilt doch US-Präsident Trump als klarer Abtreibungsgegner. So will er etwa den Planned-Parenthood-Kliniken Förderungen entziehen, weil diese auch Abtreibungen durchführen. (Red)