Wirtschaft
Vier Bieter in Endrunde von Niki-Verkauf
Sechs Angebote wurden für die insolvente Airline gestellt. Mit vier Bietern geht es in die Endverhandlungen.
Der vorläufige Niki-Insolvenzverwalter Lucas Flöther teilt am Freitagnachmittag mit, dass sechs Interessenten Angebote für die marode Airline eingereicht hatten, fünf davon waren verbindlich. Der vorläufige Gläubigerausschuss von Niki hat Flöther nun beauftragt, mit vier der Bieter in die Endverhandlungen für einen Kaufvertrag einzutreten.
Wer die Bieter sind, könne Flöther klarerweise nicht verraten, bevor kein Kaufvertrag unterzeichnet ist. Spekulationen zufolge sind die Schweizer PrivatAir, die Condor-Mutter Thomas Cook, der britische IAG-Konzern und Niki-Gründer Niki Lauda interessiert.
Hoffnung für Mitarbeiter
Flöther hatte am Donnerstag zusammen mit seinem Team die vorgelegten Angebote ausgewertet und dem vorläufigen Niki-Gläubigerausschuss zur Entscheidung für das weitere Vorgehen vorgelegt. Der vorläufige Insolvenzverwalter hat nun Zeit bis Ende Dezember, eine Investorenlösung für den Geschäftsbetrieb zu finden. "Die Aussichten dafür stehen gut", betonte Flöther. "Das Interesse der Bieter ist groß, und ich bin zuversichtlich, dass es möglich ist, große Teile des Geschäftsbetriebes und zahlreiche Arbeitsplätze in Österreich und Deutschland zu erhalten."
Die Zeit drängt
Niki braucht dringend frisches Geld, um die laufenden Kosten zu decken, die trotz der Einstellung des Flugbetriebs tagtäglich anfallen. Ein Investor müsse deshalb bereit und in der Lage sein, noch vor dem Betriebsübergang die Mittel zur Verfügung zu stellen, die für den laufenden Betrieb benötigt werden.
Dies sollen die Bieter, mit denen nun weiter verhandelt wird, auch in Aussicht gestellt haben. Ohne diese Finanzierung wäre eine Betriebsstilllegung nicht zu vermeiden, heißt es.
(red)