Der Boxerfilm erzählt genregemäß davon, wie eine harte Kindheit zum Kampfgeist des späteren Champions beiträgt. Nur dass hier in Rückblenden nach dem großen Sieg eine sowjetische Nachkriegsbiografie entfaltet wird, wie sie zwar weit verbreitet war, aber offiziell nicht vorkommen durfte: Der Vater im Krieg gefallen, wächst Viktor Krochin bei einer überlasteten und bitteren Mutter in beengten Verhältnissen auf. Die seelische Verkrüppelung trübt selbst noch den sportlichen Triumph und der so ehrliche wie melancholische Film lag zehn Jahre im Zensurregal, bevor er 1987 doch noch ins Kino kam.