Sport

Villacher Grabner schafft Sprung in die NHL

Heute Redaktion
Teilen

Ritterschlag für Michael Grabner: Der Villacher Eishockeycrack wurde von seinem Arbeitgeber, dem NHL-Team Vancouver Canucks, überraschend vom sogenannten "Farmteam" in den A-Kader geholt - und soll dort in der Top-Angriffsreihe für Tore und Furore sorgen. Der 22-jährige Grabner wird damit der sechste Österreicher in der NHL und hilft österreichischen Fans damit über die verletzungsbedingte Pause von Thomas Vanek.

Gestern verkündeten die Canucks, dass sie Grabner in ihr Team holen würden. Erst über Nacht wurde klar, dass der Flügelstürmer nicht irgendeine Position bekleiden soll. Ihm wird die besondere Ehre zuteil, neben den besten Stürmern des Teams zu arbeiten. Grabner wird mit Alex Burrows und Henrik Sedin in der ersten Angriffsreihe stürmen.

Verletzungspech als Chance

Möglich machte das die Verletzung von Sedins Zwillingsbruder Daniel, der wegen eines gebrochenen Fußes bis Ende November ausfallen wird. Nach Pavol Demitra ist Sedin bereits der zweite Top-Stürmer, der längere Zeit pausieren muss. Für Grabner (Rückennummer 40) ist das eine einmalige Chance.

Coach setzt auf 'Grabs'

Coach Alain Vigneault setzt seine Hoffnungen jedenfalls in den Villacher und degradierte dafür sogar Steve Bernier, der bisher in der Einser-Linie stürmte, zum Angreifer in der dritten Sturmlinie. "'Grabs' ist ein schneller Spieler und vor dem Tor gefährlich. Wir brauchen genau so jemanden, der die Lücke in unserem Angriff hoffentlich ausfüllen kann", erklärt Vigneault.

Grabner, der seit Saisonbeginn beim Canucks-Farmteam Manitoba Moose sehr erfolgreich auf Punktejagd war, konnte sein Glück anfangs gar nicht fassen. "Eigentlich wollte ich in Manitoba an meinem Spiel arbeiten, damit ich bald wieder eine Chance bekomme, oben mitzuspielen", erklärt der Villacher gegenüber canucks.tv - dass es so schnell gehen würde, damit rechnete er wohl selbst nicht.

Sechster Österreicher in der NHL

Grabner wird mit seinem Einsatz auswärts bei den Calgary Flames in der Nacht auf Samstag (3 Uhr MESZ) der sechste Österreicher sein, der in der NHL auf Punktejagd geht. Schon im Februar stand er für 24 Stunden im NHL-Kader der Canucks, kam jedoch kurzfristig doch nicht zum Einsatz. Die Gefahr besteht jetzt jedoch nicht mehr, für Grabner wird der 16. Oktober 2009 damit wohl immer ein historischer Tag bleiben.