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Virtual Reality-Brille NOON VR im Test

Heute Redaktion
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Abseits der Highend-Virtual-Reality-Brillen wie HTC Vive oder Oculus Rift hat Omega auch in Österreich die NOON VR ins Sortiment genommen und bietet die Brille um vergleichsweise günstige 89,90 Euro an. NOON VR soll die Brillen massentauglich machen und funktioniert mit einem Smartphone auf iOS oder Android. "Heute Digital" hat die Virtual-Reality-Brille getestet.

Abseits der Highend-Virtual-Reality-Brillen wie " hat die Virtual-Reality-Brille getestet.

Zugegeben, es fällt als erster Punkt auf: Wirklicher Hingucker ist die NOON VR von Nextcore vom Design keiner. Wobei Hingucker bei einer VR-Brille sowieso hauptsächlich bei der VR-Darstellung und nicht beim Design gelten sollte. Trotzdem: Die NOON VR wirkt wie eine große Skibrille, die zum VR-Headset umfunktioniert wurde. Macht aber nichts, wenn das Ding funktioniert - Das haben wir ausprobiert!

Gleich zu Beginn sammelt die NOON VR Pluspunkte, denn mit ihr ist man bei der Nutzung in Verbindung mit dem Smartphone kaum eingeschränkt. So gut wie jedes Smartphone über einer Bildschirmgröße von 4,7 Zoll funktioniert mit der NOON VR, einzig Android oder iOS muss als Betriebssystem vorhanden sein. Das Smartphone wird in die Brille eingelegt, indem die Schutzabdeckung entfernt und das Smartphone mit einem Band gesichert wird. Das funktioniert einfach und problemlos.

Äußerliches und Inneres

Gesichert wird die NOON VR am Kopf des Trägers mit einem schwarzen Band, das einerseits um den Kopf und andererseits über den Kopf reicht. Zwar gibt es sicherlich komfortablere Lösungen, doch die Sicherung erfüllt ihren Zweck und fixiert die Brille so, dass sie nicht ruckelt oder rutscht. Im Inneren der Brille liegen weiche Schaumstoffpölster am Gesicht auf. Vergeblich sucht man dafür eine Rückmeldung, ob man das Smartphone "richtig", also optimal zur Nutzung, eingelegt hat. 

Beim Tragen zeigt sich, dass das Gerät im Betrieb warm wird - nicht übermäßig, aber zumindest so viel, dass es durchaus auffällt. Einen Schnitzer leistet sich das Headset dagegen damit, dass es keinerlei physische Knöpfe zur Bedienung gibt. Trägt man die Brille und will mit dem Bildschirm interagieren, soll dies über die Smartphone-Funktionen geschehen - ein Tipp auf die Brille soll sie steuern. Das funktioniert zwar meist, aber nicht immer, und in manchen Situationen muss man die Brille sogar ablegen, um eine Bedienung durchzuführen.

Tolles Konzept mit Schwächen und Stärken

Die Mühe, die sich die Entwickler gemacht haben, zeigt sich in der hauseigenen NOON-VR-App, in der es schließlich weder Bedienungsprobleme, noch Abstürze oder Ruckler gibt. Die Auswahl an VR-Apps ist bisher noch überschaubar, super zeigt sich aber ein Videoplayer, der Clips und ähnliches vom Smartphone im VR-Blickfeld anzeigt. Egal ob Spiel, Video oder anderer VR-Inhalt - bei der Bildqualität darf man sich bei der NOON VR keine Wunder erwarten.

Ja, beim Blick durch die Linsen findet man sich in der virtuellen Realität wieder. Allerdings gibt es hier keine scharfen, hochauflösenenden Bilder, sondern man muss mit Pixel- und Rasterelementen rechnen. Wobei erwähnt werden muss: 4K-Inhalte hat sich im Vorfeld niemand erwartet. Man blickt eben im Endeffekt auf einen Smartphone-Bildschirm, dessen Leistung begrenzt ist. Und spielt man etwas herum, bekommt man das Bild nach wenigen Augenblicken auch ziemlich scharf hin.

Fazit

Die NOON VR zeigt, dass Virtual-Reality-Brillen zwar in den Massenmarkt drängen, dort angekommen sind sie aber noch nicht. Der Preis von gut 90 Euro ist diskutabel - absolute VR-Einsteigermodelle wie Google Cardboard gibt es bereits ab 15 Dollar, die NOON VR bietet das äußerlich und innerlich mit verstellbaren Linsen und einer Funktionalität mit so gut wie jedem Smartphone schon etwas mehr. 

Apropos "so gut wie jedem Smartphone": Die NOON VR wäre eigentlich ein tolles Gadget, das man gerne mal einem Kumpel mit dessen Smartphone vorführt. Allerdings ist hier Vorsicht angesagt, denn der Registrierungscode funktioniert nur mit drei Handys, dann kann man die Brille mit keinem zusätzlichen vierten gerät mehr über die App koppeln. Doch bei allen Unkenrufen ist die NOON VR bei weitem kein Reinfall: Sie funktioniert so, wie versprochen und bietet einen Einsteiger-Einblick in die VR-Welt. Wer sich dabei kein Highend-VR-Erlebnis erwartet, wird mit der NOON VR nicht enttäuscht werden.

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