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Klage gegen Amazons WLAN-Bestellknöpfe

Der VKI klagt gegen Amazons "Dash Buttons" in Österreich. In Deutschland wurden sie schon von zwei Gerichten verboten.

Heute Redaktion
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Der Online-Riese Amazon bietet seit 2016 die sogenannten "Dash Buttons" an. Dabei handelt es sich um kleine, mit WLAN verbundene Geräte, mit denen man Produkte per Knopfdruck nachbestellen kann. Die Einrichtung funktioniert über die Amazon-App auf dem Smartphone.

Konsumentenschützer hatten in Deutschland gegen die Dash Buttons geklagt und in zwei Instanzen Recht bekommen, Amazon will sich wehren. Wie die "Presse" am Samstag berichtet, läuft auch in Österreich eine Klage.

EU-Recht

Der Verein für Konsumenteninformationen (VKI) hat demnach schon im Oktober 2018 eine Klage gegen Amazon eingereicht, ein erstes Urteil dürfte noch 2019 gesprochen werden. Und dieses könnte gleich wie in Deutschland ausfallen, denn dieses stützt sich auf EU-Recht.

Im Konkreten gefällt den Richtern nicht, dass Amazon es sich vorbehält, ein anderes Produkt zu liefern als mit dem Button verknüpft ist. Zudem kann sich der Preis des Produkts ändern. Und: Eine klare Kennzeichnung, dass mit einem Druck des Knopfes ein Bestellvorgang erfolgt, fehle ebenfalls. Die Benachrichtigung über den Kauf (und die Storno-Option) kommen erst nach dem Druck.

Das deutsche Urteil ist nicht rechtskräftig, Amazon legt Rechtsmittel ein und will die Dash Buttons weiter anbieten.

Das Digital-Telegramm 2019

(red)