Sport

Volk soll über Zukunft von Austria Kärnten abstimmen

Heute Redaktion
Teilen

Das nennt man direkte Demokratie. Kärntens Landeshauptmann Gerhard Dörfler will die Kärntner in einer Volksbefragung über das Schicksal des Bundesliga-Klubs Austria Kärnten entscheiden lassen.

In einem Interview mit der Kleinen Zeitung lässt Dörfler, seines Zeichens auch Sportreferent des südlichsten Bundeslandes, auf die Frage, ob das Land Kärnten nach der Saison 2009/2010 weiter für die immens hohen Infrastruktur-Kosten aufkommen wird, aufhorchen:

"Sicher nicht. Es gibt von uns die Zusage für die Saison 2009/2010, dann muss der zigarrenpaffende Präsident selbst das Geld auftreiben. Ich werde mir die Herbstsaison anschauen, kann mir dann eine Volksbefragung zur Übernahme von Kosten durch die öffentliche Hand für die Austria vorstellen."

Austria ohne öffentliche Mittel nicht überlebensfähig

Der Bundesliga-Sechste der abgelaufenen Saison ist ohne die Unterstützung durch die öffentliche Hand kaum überlebensfähig. Nachdem den Klagenfurtern von der Bundesliga in der ersten Instanz die Lizenz verweigert wurde, konnte erst eine Haftungsübernahme über 575.000 Euro seitens des Landes den Verbleib der Austria im Profifußball sichern. Auch die Stadt Klagenfurt buttert an die 500.000 Euro in den Klub.

Der Klub mit einem Zuschauerschnitt von 10.000 wird in Kärnten immer mehr zum Spielball der Politik. Dörfler, der sich mit dem "zigarrepaffenden Präsidenten" einen Seitenhieb auf Austria-Boss Mario Canori nicht verkneifen kann, scheint dessen Wechsel zur FPÖ kurz vor der Landtagswahl noch immer sauer aufzustoßen.

Sollten Canori und Co. keine potenten Sponsoren an Land ziehen können und Landeshauptmann Dörfler seine "Drohung" einer Volksbefragung wahr machen, wird die Kärntner Bevölkerung über die Zukunft des Vereines entscheiden.

sportnet.at