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Volksschüler sollen ihr Geschlecht überdenken

Heute Redaktion
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Die deutsche Version des Gender-Unicorns, das in der Schule ausgehängt wurde.
Die deutsche Version des Gender-Unicorns, das in der Schule ausgehängt wurde.
Bild: Trans Student Educational Resources

Vom "Gender Unicorn" und einem Pornofest-Organisator sollen Kinder einer kalifornischen Volksschule zum Nachdenken über ihre Geschlechteridentität ermutigt werden.

Eine Volksschule aus Kalifornien hat mit einem Aushang über die Diskussion um die Geschlechteridentität am schwarzen Brett einen Shitstorm sondergleichen losgetreten. Darin werden Kinder ab dem Alter von vier Jahren ermutigt, doch aus den Geschlechter-Stereotypen auszubrechen – die Eltern sind entsetzt.

Wie "Fox News" berichtet, hatte sich die Schulleitung zu allem Überfluss auch noch eine besonders umstrittene Person als Vorbild für die Kinder ausgesucht: Den landesweit verlegten Sex-Kolumnist Dan Savage, der auch ein jährliches Porno-Fest organisiert. "Dass dieser Mann ein Vorbild für Vier- bis Elfjährige sein soll, ist absolut widerlich", wird ein entsetztes Elternteil zitiert: "Das ist nicht jemand, den man in einer Volksschule zeigen sollte."

Auf dem Aushang war neben eines Fotos des streitbaren Kolumnisten Dan Savage auch ein Zitat angebracht: "Viele Kinder werden wegen ihrer sexuellen Identität oder Ausdruck gehänselt. Oft sind feminine Burschen und maskuline Mädchen, diejenigen die die Normen und Erwartungen an die Geschlechter brechen und deshalb aufgezogen werden."

Savage hat sich in der Vergangenheit mit mehreren bizarren Aktionen einen zweifelhaften Ruf erarbeitet: So habe er 2012 eine Gruppe christlicher Jugendlicher fertiggemacht, die eine Journalistenkonferenz vorzeitig verlassen hatten, nachdem Savage über die Bibel geschimpft hatte. Ein anderes Mal hätte er versucht einen republikanischen Politiker mit dem Grippe-Virus zu infizieren und anderen Parteifunktionären den Tod gewünscht.

Einhorn als "Lockmittel"

Auch an dem angebrachten "Gender Unicorn", ein buntes Einhorn, das Kindern Anstöße zur Identitätsfindung liefern soll, lassen deren Eltern kein gutes Haar. Es greift Begriffe wie "Geschlechtsidentität", "Geschlechtsausdruck" und "sexuell angezogen (siehe oben) auf. Die Eltern sehen darin eine billige Manipulation um ihre Schützlinge auf das Plakat aufmerksam zu machen. "Ein Einhorn – ein Objekt, das von kleinen Kindern geliebt wird – wurde verwendet, um sie zu dem schwarzen Brett zu locken", klagt ein Elternteil, der anonymem bleiben wollte.

Das Unterrichtsthema des Monats sei das "Ausbrechen aus Geschlechterstereotypen", erklärt die örtliche Bildungsbehörde. Im Zuge dessen sei das Plakat angebracht worden. Allerdings hing es in seiner Urfassung nur für wenige Stunden. Nach der scharfen Kritik daran habe man es modifiziert, so die Schulleitung. "Das Zitat und Foto [von Dan Savage] wurden entfernt", so ein Sprecher.

Stimmen Sie ab: Sollten sich Kinder schon im Volksschulalter mit ihrer Geschlechteridentität auseinandersetzen?

(rcp)