Wirtschaft

Vorwurf der Kunden-Täuschung gegen die GIS

Der Kundendienst der ORF-Gebührentochter GIS soll einige Kunden falsch informiert haben. Das sagt ein Anbieter "gebührenfreier" TV-Geräte.

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Auf der Website der GIS erhielten einige Kunden falsche Informationen.
Auf der Website der GIS erhielten einige Kunden falsche Informationen.
"Heute"

Die Regel ist grundsätzlich klar: Für empfangsbereite Geräte werden GIS-Gebühren fällig, Streaming fällt nicht darunter. Dennoch kommt es immer wieder zu Verwirrungen, wer nun die ORF-Beiträge bezahlen muss und wer nicht. Die ORF-Tochter GIS, für die Abwicklung der Zahlungen verantwortlich, ist nicht ganz unbeteiligt. Thomas Höffinger, der "Nogis"-Fernseher ohne Tuner oder Antenne vertreibt, wirft der GIS im "Standard" nun Kundentäuschung vor.

Mitarbeiter des GIS-Kundendienstes hätten in Chatanfragen fälschlich behauptet, auch Streaming der ORF-Programme über Apps wie Drei-TV und Zappn auf Nogis-Geräten sei gebührenpflichtig. Höffinger beklagt im Bericht "irreführende Infos".

Das sagt die GIS

"Hierbei handelt es sich um Streamingdienste, die ganz klar nicht GIS-pflichtig sind", sagt der Unternehmer zum "Standard": "Die GIS teilt aber, zumindest teilweise, den nachfragenden Personen genau das Gegenteil mit – nämlich dass in dieser Konstellation sehr wohl GIS-Gebühren zu entrichten sind." Das sei eine klare Falschaussage. Die GIS-Rechtsabteilung teile klar mit, dass für Streaming eben keine Gebühren fällig sind. 

Und was sagt die GIS dazu? "Callcenter-Agents sind keine juristisch geschulten Mitarbeiter. Spezifisch juristische Fragestellungen sollten deshalb auch nicht Inhalt eines Chats sein", heißt es in einer Stellungnahme gegenüber dem "Standard". Man will Nachschulungen vornehmen. Laut GIS-Geschäftsführer Harald Kräuter sollen spezifische Fragen zu Gerätekonstellationen künftig nicht mehr vom Kundenservice bearbeitet werden.

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