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VW-Abgas-Skandal: Half Wiener Bosch-Werk bei Manipul...

Heute Redaktion
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Bild: EPA

US-Anwälte werfen dem Technik-Unternehmen Bosch vor, Volkswagen bei der Manipulation der Abgaswerte geholfen zu haben. Eine Email soll jetzt zeigen, dass das Werk in Wien maßgeblich daran beteiligt gewesen sei.

"Bosch spielte eine entscheidende Rolle" dabei, Volkswagen mit der Umsetzung einer Manipulationssoftware zu helfen, heißt es in der 700 Seiten langen US-Klage. Der deutsche Konzern bestreitet dies.

Doch jetzt hat die Bild am Sonntag ein Dokument aus dem Jahr 2008 in die Hände bekommen, dass die Verwicklung von Bosch verdeutlichen soll. Konkret druckte die Zeitung eine (geschwärzte) Email ab, die ein leitender Bosch-Angestellter aus Wien an die VW-Technologie-Tochter IAV geschrieben hatte.

Offenbar hatte IAV ein Problem: Die Start-Stopp-Funktion der Motoren störte die als "Akustikfunktion" getarnte Betrugssoftware. In der Email von Bosch Wien heißt es dazu: "Da es sich hier um eine Erweiterung der Akustikfunktion (Zykluserkennung) handelt, ist es uns aus rechtlichen Gründen nicht erlaubt hier eine 'saubere' Funktionsumsetzung vorzuschlagen. Wir werden bei diesem Themenkomplex lediglich Ihre Spezifikationen 1:1 umsetzen."

Zwischen den Zeilen bedeutet dies, dass Bosch selbst keine Lösung für das von IAV beschriebene Probleme suchen wollte. Allerdings sei man bereit gewesen, diese umzusetzen.