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Waffe am Kopf, Schüsse: Todesangst bei Mercedes

Heute Redaktion
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Acht Mechaniker von Mercedes wurden beim Brasilien-GP Opfer eines brutalen Raubüberfalls. Jetzt packt Sportchef Toto Wolff die verstörenden Details aus.

Es geschah bereits am Freitagabend - der Schock sitzt aber der gesamten Formel-1-Familie noch immer tief in den Knochen.

Gegen 22 Uhr verließ die Mercedes-Crew in mehreren Fahrzeugen das Autodromo Carlos Pace, um zu ihrem Hotel in der Stadt Sao Paulo zu fahren. Doch sobald man hier die Rennstrecke verlässt, kommt man in ein Armutsviertel, das selbst in Brasilien, wo man einiges gewöhnt ist, als höchstgefährlich gilt. "Eine schlimme Gegend", drückt es Mercedes-Sportchef Toto Wolff aus.

Und genau hier passierte es. "Einer von unseren Mannschaftsbussen wurde überfallen, die Tür wurde eingetreten und sechs bewaffnete Gangster sind hinein", schildert Wolff die dramatischen Sekunden. "Sie haben teilweise unseren Jungs die Waffen an den Kopf gehalten und Uhren, Pässe sowie Telefone gestohlen. Dann haben sie auch noch einem Auto hinterhergefeuert."

Williams und Sauber kamen mit Schrecken davon



Der gesamte Formel-1-Zirkus ist geschockt - zumal auch die Williams-Crew einem Überfall nur mit quietschenden Reifen entkam und auch der Teambus von Sauber verfolgt und gerammt wurde. Beide Zwischenfälle gingen aber vergleichsweise glimpflich aus.

Als Reaktion auf die Überfälle verstärkten die Veranstalter das Sicherheitsaufgebot am Renntag nochmals um ein Vielfaches. Doch die vermeintliche Sicherheit hat ihren Preis, wie Wolff erklärt: "„Es sieht hier aus, als sei Bürgerkrieg ausgebrochen, so viel Polizei ist unterwegs." (red.)