Wahlversprechen auf YouTube: "Nie wieder Haarausfall!"

Durch den Aufschwung in der Musikindustrie hat Südkorea weltweite Aufmerksamkeit erlangt. Auch in Sachen Kosmetik richten sich Experten aus allen Ecken der Welt nach der "Korean-Skin-Care"-Methode. Doch keiner hätte jemals erwartet, dass sich die Akklamation Südkoreas in der Schönheitsindustrie auch mit der Politik verknüpfen lassen würde.

Wahlkandidat Lee Jae-Myung setzt auf Haar-Therapien für alle

Im März muss sich Südkorea auf einen neuen Präsidenten gefasst machen. Für die zurzeit regierende Demokratische Partei geht Lee Jae-Myung ins Rennen. Sein Versprechen im Falle seines Gewinns: Die Kosten für die Behandlung von Haarausfall soll von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden. Ein ungewöhnliches Wahlversprechen, worüber sich jedoch alle mit Geheimratsecken freuen werden.

Für Lee is es wichtig seinen Fokus auch auf die emotionalen und gesellschaftlichen Probleme zu richten. Der Präsidentschaftskanditat würde mit seinem Versprechen den Betroffenen eine bessere Lebensqualität schenken, in der sie sich aufgrund ihrer schwindenden Haare weder diskriminiert noch eingeschränkt fühlen. 

Um seine Nachricht weit und breit zu teilen wandte er sich auch an Social Media Plattformen, und sein Wahlwerbefilm kam bei den Netizens (sogenannte Internet Citizens, beziehungsweise Internet Bürger) gut an. Im Video ermutigt der Kandidat, dass man sich Haartransplantationen ruhig einpflanzen kann und leitet die Zuschauer zu dem auf einen Link um mehr Informationen zu seinem "Haaurausfall-Versprechen" zu bekommen.

Lees Ankündigung hinterließ des Weiteren einen positiven Eindruck auf mehrere Kosmetikhersteller im Land. Vor allem Unternehmen, die dafür bekannt sind Produkte gegen Haarausfall zu verkaufen. Diese erlebten einen Anstieg um etwa 30 Prozent in der koreanischen Börse. Wie Lee Jae-Myung und die staatliche Krankenversicherung das Vorhaben des Präsidentschaftskandidaten in die Realität umsetzen werden ist noch eine Frage der Zeit.