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Bericht nennt Dürr als "Drahtzieher" im Skandal

Wende im Dopings-Skandal um die österreichischen Langläufer. Johannes Dürr soll eine ganz andere Rolle gespielt haben, als zunächst gedacht.

Heute Redaktion
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Der Doping-Skandal um die beiden festgenommenen ÖSV-Langläufer Max Hauke und Dominik Baldauf erschüttert die Nordische Ski-WM in Seefeld, den heimischen Sport und bewegt das ganze Land.

Verwirrung um Dürr-Rolle



Nun scheint es eine Wende in der Causa zu geben, der Eklat endgültig zum Krimi zu werden.

Johannes Dürr, durch seine Doping-Vergehen rund um Olympia 2014 bekannt, wurde in den Tagen nach den Enthüllungen um Hauke und Baldauf die Rolle als Aufdecker nachgesagt.

Er habe mit seinen Aussagen in einer ARD-Dokumentation den Stein ins Rollen gebracht, die Ermittler auf die richtige Spur gebracht. Er hatte ausgesagt, dass auch in Deutschland Blutdoping betrieben werde. Jüngst wurde das Doping-Netzwerk rund um einen Arzt aus Erfurt ausgehoben, der Sportler wie Hauke und Baldauf unerlaubte Methoden ermöglicht habe.

Schwere Anschuldigung



Ein Bericht der "Krone" zeichnet aktuell ein anderes Bild. Dürr kommt darin nicht gut weg. Er soll kein Aufdecker sondern vielmehr einer der "Drahtzieher" sein.

Unter Berufung auf "mehrere verlässliche Quellen" sollen Hauke und Baldauf bei den Polizei-Einvernahmen zu Protokoll gegeben haben, dass ihnen Dürr "Tür und Tor zum deutschen Arzt in Erfurt" geöffnet habe.

Der Pressesprecher des Bundeskriminalamtes, Vincenz Kriegs-Au, wird im Bericht zitiert: "Diese Entwicklung kann ich weder bestätigen noch verneinen. Jegliche Aussage würde die laufenden Ermittlungen erschweren."

Update: Die Innbrucker Staatsanwaltschaft widersprach der "Krone"-Darstellung mittlerweile. Hier geht's zum Bericht:

So sprach Dürr selbst über den Seefeld-Eklat:

+++ Dürr über Doping-Zugriff: "Ich habe Namen genannt" +++

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    (Bild: GEPA-pictures.com)

    (Heute Sport)