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Warnung vor abgenützten Winterreifen im Sommer

Heute Redaktion
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Bild: dpa / Symbolbild

Ein Reifentest von Goodyear und dem ARBÖ Klubjournal "Freie Fahrt" bei 5 Grad und 15 Grad zeigte enorme Sicherheitsrisiken. Der Bremsweg verlängere sich teils dramatisch.

Ein Reifentest von Goodyear und dem ARBÖ Klubjournal "Freie Fahrt" bei 5 Grad und 15 Grad zeigte enorme Sicherheitsrisiken. Der Bremsweg verlängere sich teils dramatisch.

"Freie Fahrt"-Chefredakteur Walter Fabian warnt: "Seit der Einführung der situativen Winterreifenpflicht tendieren Autofahrer vermehrt dazu, Winterreifen, die das gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofil von 4 Millimeter unterschreiten, im Sommer weiter zu fahren. Abgefahrene Winterreifen haben im Sommer ein enormes Sicherheitsrisiko."

Beim Reifentest im ARBÖ Fahrsicherheitszentrum Straßwalchen-Salzburg bei 5 Grad und nasser Fahrbahn betrug der Bremsweg des VW Touran bei einer Vollbremsung bei 70 km/h mit abgenützten Winterreifen Goodyear UltraGrip 8 Performance (205/55 R16) mit 4 Millimeter Restprofil zwei Meter weniger als mit Sommerreifen Goodyear EfficientGrip Performance. Doch dann änderte sich die Situation.

Ab 15 Grad werden Winterreifen zur Gefahr

Der Bremsweg am Nachmittag im ARBÖ-Fahrsicherheitszentrum Ludersdorf-Steiermark bei 15 Grad mit denselben abgenützten Winterreifen und gleichen Asphaltbedingungen brachte einen vier Meter längeren Bremsweg als mit Sommerreifen. Bei 15 Grad beginne der Vorteil des Sommerreifens zu tragen, bei 20 bis 25 Grad hat der Winterreifen dann gar keine Chance mehr.

Bei der "Risikoanlage" abgefahrener Winterreifen im Sommer kann man durch die Einsparung eines Reifensatzes bestenfalls kurzfristig an die 400 Euro gewinnen, warnen die Experten von ARBÖ und Goodyear. "Aber es kann auch um ein Vielfaches teurer werden, schon durch leichte Schäden an der Front mit der heutzutage verbauten Technik wie z. B. Einparksensoren; von menschlichem Leid, Unfallfolgen und Stress ganz zu schweigen", so Walter Fabian vom ARBÖ.