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Warum Frankreich auf Sarkozy pfeift

Heute Redaktion
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Bei der ersten Runde im Präsidentenwahlkampfmusste sich Nicolas Sarkozy (27,08 %) mit Platz 2 zufriedengeben, Francois Hollande gewann mit 28,63 %. Kein Wunder: Die Franzosen haben genug vom "kleinen Sonnenkönig" im Élysée-Palast. Sarkozy verprasst nämlich mehr Geld als Obama und Merkel zusammen.

Bei der ersten Runde im Präsidentenwahlkampfmusste sich Nicolas Sarkozy (27,08 %) mit Platz 2 zufriedengeben, Francois Hollande gewann mit 28,63 %. Kein Wunder: Die Franzosen haben genug vom "kleinen Sonnenkönig" im Élysée-Palast. Sarkozy verprasst nämlich mehr Geld als Obama und Merkel zusammen.

Seine Wahlschlappe hat er sich wohl selbst eingebrockt, denn die Franzosen wollen keinen Präsidenten, der Wasser predigt, aber Wein trinkt! Die Fakten: Frankreichs Wirtschaft schwächelt und um die Top-Bonität ist es schlecht bestellt. Deshalb musste die französische Regierung ein hartes Sparpaket beschließen. Auch die Minister mussten den Gürtel enger schnallen. Nur Nicolas Sarkozy spart nicht: 10.000 gibt der Präsidentenpalast für Lebensmittel aus – und das pro Tag!

Das Jahresbudget des Élysée- Palasts ist höher als jenes des Weißen Hauses und des deutschen Kanzleramtes zusammen. Selbst Queen Elizabeth II. kostet die Steuerzahler weniger als "Sarko". Reisen macht der kleine Sonnenkönig selbst bei ganz nahen Zielen nur mit dem Flugzeug. 250 Trips in französische Kleinstädte hat Sarkozy seit 2007 gemacht. Kosten: 93.500 pro Reise! Pro Jahr verprasst Sarko 15 Mal mehr für Dienstreisen als Merkel (1,3 Millionen ). Insgesamt kostet der Präsident die Steuerzahler 133 Millionen  pro Jahr.

Den Franzosen ebenfalls ein Dorn im Auge ist Carla Bruni: Sie gilt als Jetset-Präsidentengattin, und das hat dem Image von Sarkozy geschadet. Am 6.Mai soll sich der Möchtegern-Napoleon erneut mit seinem Herausforderer Francois Hollande duellieren – bis dahin muss er am rechten Rand fischen. Denn: Entscheidend wird sein, hinter wen sich die Wähler der Rechtsextremen Marine Le Pen (sie hatte am Sonntag 18 % der Wählerstimmen bekommen) stellen.