Gesundheit

Was du gegen die Müdigkeit nach dem Essen tun kannst

Je nachdem was wir essen, bedeutet eine Mahlzeit verdauen für den Körper Schwerarbeit. Woran das liegt und was man gegen das foodcoma tun kann.

Sabine Primes
Vor allem am Arbeitsplatz wirkt sich ein Essenskoma kontraproduktiv aus. 
Vor allem am Arbeitsplatz wirkt sich ein Essenskoma kontraproduktiv aus. 
Getty Images/iStockphoto

Das Gefühl, nach dem Mittagessen gerne eine Nickerchen machen zu wollen, kennen wohl viele. Je nachdem was man isst, ist die Müdigkeit größer oder kleiner. Das Gefühl der Müdigkeit nach dem Mittagessen oder nach Mahlzeiten im Allgemeinen wird als postprandiale Somnolenz bezeichnet – oder, umgangssprachlich als Essenskoma. 

Hauptsächlich hängt der Leistungsabfall nach dem Lunch mit der Verdauung zusammen. Um die Nahrung zu verarbeiten, braucht der Körper Energie, die für andere Aktivitäten fehlt. Wenn der Mensch isst, fließt das meiste Blut zu den Verdauungsorganen, um die Nahrung zu verarbeiten, sagt Sandra Arévalo, Direktorin für Gesundheit und Wellness am Montefiore Nyack Hospital im Bundesstaat New York und nationale Sprecherin der Academy of Nutrition and Dietetics. Aber es kann zusätzliche Faktoren geben, die diese natürliche Reaktion noch verstärken, so dass sich der Rest des Arbeitstages wie eine Quälerei anfühlt. 

Schwere oder zuckerhaltige Mahlzeiten

Eine häufige Ursache für übermäßige Müdigkeit nach dem Essen, ist der Verzehr von zu viel oder zu schweren Mahlzeiten. Manche Menschen essen zu viel, anstatt aufzuhören, wenn sie sich gut gesättigt fühlen, insbesondere wenn sie durch Multitasking abgelenkt sind. Nicht zu frühstücken kann auch dazu führen, dass man später am Tag zu viel isst, wenn der übermäßige Hunger die Kontrolle über den Appetit erschwert.

Manchmal kann aber auch die Beschaffenheit bestimmter Lebensmittel zur Müdigkeit beitragen. Fette sind der am schwersten zu verdauende Nährstoff, weshalb fettreiche Mahlzeiten wie frittiertes Essen oder Pizza zu Müdigkeit führen können. Mahlzeiten mit einem hohen Anteil an zugesetztem Zucker oder raffinierten oder stark verarbeiteten Kohlenhydraten können die gleiche Wirkung haben.

Die Ballaststoffe in Vollwertkostprodukten verlangsamen die Aufnahme von Zucker in den Körper, was bedeutet, dass sie keine Blutzucker- oder Insulinspitzen verursachen und stattdessen den Blutzuckerspiegel stabil halten. Ist die Mahlzeit besonders kohlenhydratreich und kommt noch ein Dessert dazu, steigt der Blutzucker- und Insulinspiegel schnell an und fällt genauso schnell wieder ab. Genau wie zuckerhaltige Lebensmittel können auch zuckerhaltige Getränke dazu führen, dass man sich müde fühlt, sobald der Absturz eintritt.

Schlechter Schlaf

Der Schlaf reguliert deine Hormone, einschließlich der Verdauungshormone. Wer zu wenig schläft, könnte diese durcheinander bringen. Vor allem das Hormon Leptin, das signalisiert: "Ich bin satt". Schlafmangel kann auch das Hormon Ghrelin erhöhen, das das Hungergefühl auslöst. Unzureichend ausgeruht zu sein, kann sich auch negativ auf die  Nahrungsaufnahme auswirken, wodurch es schwieriger wird, dem Verlangen nach ungesunden Lebensmitteln zu widerstehen. Der Mensch braucht sieben bis neun Stunden Schlaf pro Nacht. Vermeide sechs Stunden vor der Schlafenszeit Koffein oder Alkohol zu trinken. 

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    Am stärksten verunreinigt war das gemahlene Meersalz aus der Einwegmühle von Kotányi. Bei der nicht gemahlenen Probe wurden 240 Partikel pro Kilo gefunden. Bei der gemahlenen Probe wurden 66.000 Mikroplastik-Partikel pro Kilo nachgewiesen. Da das nachgewiesene Mikroplastik großteils aus demselben Plastik wie das Mahlwerk war, ist davon auszugehen, dass das Mikroplastik während des Mahlvorgangs in das Salz gekommen ist.
    Am stärksten verunreinigt war das gemahlene Meersalz aus der Einwegmühle von Kotányi. Bei der nicht gemahlenen Probe wurden 240 Partikel pro Kilo gefunden. Bei der gemahlenen Probe wurden 66.000 Mikroplastik-Partikel pro Kilo nachgewiesen. Da das nachgewiesene Mikroplastik großteils aus demselben Plastik wie das Mahlwerk war, ist davon auszugehen, dass das Mikroplastik während des Mahlvorgangs in das Salz gekommen ist.
    foodwatch

    Prädiabetes und Diabetes

    Die Tendenz, nach dem Essen müde zu werden, ist nicht per se ein Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Wer nach dem Essen jedoch wirklich Probleme hat, sich wach zu halten, sollte das mit seinem Arzt besprechen. Denn das könnte ein Zeichen von Prädiabetes oder Diabetes sein, ohne es zu wissen.

    Proteine statt Kohlenhydrate

    Die Wahl ausgewogener Mahlzeiten und Snacks kann dazu beitragen, sich nach dem Essen weniger müde zu fühlen, so die Experten. Das könnte zum Beispiel eine Suppe und ein Salat mit einem Olivenöl-Balsamico-Dressing sein. Magere Proteine wie Lachs, weißes Hühnerfleisch oder Bohnen – einfach angebraten. Auch fürs Dessert gibt es gesunde Alternativen: Zum Beispiel ein Apfel mit Nussbutter, anstatt zu einem Schokoriegel zu greifen. Wer sein Essen von zu Hause in die Arbeit mitbringt, weicht ungesunden Versuchungen aus.

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