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Wegen Corona: Das wird aus dem Karneval in Rio
"Ohne Sicherheit kann es keinen Karneval geben," so Jorge Castanheira, Präsident der Sambavereinigung Leisa. Derzeit hofft man auf Juli.
Ungewöhnlich ruhig ist es derzeit in Rio de Janeiro. Gerade jetzt im Jänner sollten eigentlich die vielen Sambaschulen der brasilianischen Metropole mit öffentlichen Proben für viel Wirbel sorgen. Die Tänzer unter Hochdruck trainieren und Produktionsstätte des Karnevals, die "Cidade do Samba" in Rios Hafengegend einem Bienenstock gleichen. Das Ziel: Der große Karneval im Februar.
Doch vor der Sambaschule "Unidos da Tijuca" ist es leer und still. Nur die Figuren aus dem vergangenen Jahr stehen vor der Halle. Wegen der Corona-Pandemie wurde das bunte Spektakel im Sambódromo verschoben, der Straßenkarneval abgesagt.
Samba im Juli?
Ein neuer Termin hängt laut dem Verband der Sambaschulen (LIESA) davon ab, wann es eine Impfkampagne geben wird. Der Verband hofft auf einen Karneval im Juli. Aber wann die Impfungen starten, ist offen: Nachdem Präsident Jair Bolsonaro erst das Coronavirus geleugnet hat, ist er nun gegen die Impfung.
Dabei leben in der Metropole tausende Menschen vom Tourismus und vom Karneval. Das ganze Jahr wird unter Hochdruck an dem Spektakel gearbeitet - normalerweise. Jetzt sind Kostümnäher, Figurenbildner und Tänzer arbeitslos.
196.000 Tote
Brasilien ist einer der Brennpunkte der Pandemie. Mehr als 7,7 Millionen Menschen haben sich mit dem Coronavirus infiziert, fast 196.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Rio de Janeiro ist mit mehr als 435.600 Fällen und 25.600 Toten einer der am meisten betroffenen Bundesstaaten.