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Wegen Trump sitzen 100 Flüchtlinge in Wien fest

Heute Redaktion
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Donald Trump setzte zahlreiche Flüchtlingsprogramme aus.
Donald Trump setzte zahlreiche Flüchtlingsprogramme aus.
Bild: Reuters

Über 100 iranische Flüchtlinge sitzen in Österreich seit etwa einem Jahr fest. Sie wollen eigentlich in die USA, doch Präsident Trump erließ den "Travel Ban".

US-Präsident Donald Trump hat nach seiner Amtsübernahme das Programm gestoppt, das religiösen Minderheiten die Einwanderung in die Vereinigten Staaten ermöglicht. Dass das auch Auswirkungen auf Österreich hat, ist wenig bekannt. Wie Medien jedoch berichten, sitzen über 100 Iraner in Österreich seit über einem Jahr fest, die meisten in Wien. Sie hofften darauf, nach Amerika reisen und dort eine neue Heimat finden zu können.

Viele der gestrandeten Flüchtlinge haben Verwandte in den USA, mit denen sie wiedervereint werden wollten. Mit dem Aussetzen des US-Aufnahmeprogramms – es dürfen keine Menschen mehr aus den muslimisch geprägten Ländern Tschad, Iran, Libyen, Somalia, Syrien und Jemen mehr einreisen – befinden sich diese Personen nun in Österreich. Laut "National Public Radio" handelt es sich hauptsächlich um Menschen mit christlichem Glauben.

Jene verwandte, die seit Jahren in den USA leben, fürchten nun um ihre Angehörigen, auch aufgrund ihres Glaubens. Zwar war die Anerkennungsrate bisher in Österreich sehr groß, doch ist sie rückläufig. 2015 lag sie bei 56,9 Prozent, ein Jahr zuvor noch bei 79,6 Prozent. Die Zahl der Iraner stieg aber in den letzten Jahren in Österreich stark an. Zu Jahresbeginn 2017 lebten 13.903 iranische Staatsbürger und 22.449 im Iran geborene Personen in Österreich. 63 Prozent von ihnen sind in Wien ansässig. (red)