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Wegen WM: Zu wenig Blutkonserven in Österreich

Heute Redaktion
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In den vergangenen Wochen ist der Lagerstand an Blutkonserven in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland deutlich zurückgegangen. Der Vorrat würde für diesen Sommer nicht ausreichen, warnte das Rote Kreuz am Montag. Gründe dafür sind das schöne Pfingstwochenende und die Fußball-WM.

Dramatsicher Aufruf des Roten Kreuzes (ÖRK): "Bitte kommen Sie Blutspenden!", appellierte Werner Kerschbaum, ÖRK-Generalsekretär.

Für den Engpass sind insbesondere zwei Gründe verantwortlich. Erstens war das Pfingstwochenende, an dem normalerweise viele Menschen spenden gehen, sehr heiß und viele Spender sind ausgeblieben. "Der zweite Grund ist die Fußball-WM", sagte Kerschbaum. "Wir wissen aus Erfahrung, dass viele Leute bei solchen Großereignissen aufs Blutspenden vergessen."

Alle 80 Sekunden wird Konserve benötigt

In der Sommer- und Urlaubszeit passieren durch das hohe Verkehrsaufkommen zahlreiche Unfälle. "Um die Versorgung mit Blutkonserven zu gewährleisten, brauchen wir jetzt Menschen mit Herz, die sich durch die freiwillige und unentgeltliche Blutspende engagieren", betonte Kerschbaum. In Österreich wird alle 80 Sekunden eine Konserve benötigt, insgesamt bis zu 400.000 Stück pro Jahr.
Blut ist im Notfall durch nichts zu ersetzen und ist nur 42 Tage lang haltbar. In Österreich spenden im Durchschnitt 2,8 Prozent der Bevölkerung Blut, in Wien sind es nur 1,4 Prozent. Gleichzeitig weist Wien allerdings die größte Krankenhauslandschaft in Österreich auf.