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Weibliche Leipzig-Fans von Securitys begrapscht?

Leipzig ist in der Champions League zwar weiter, doch einige Fans erheben nach dem 4:0 gegen Donetsk schwere Vorwürfe gegen die Securitys.

Heute Redaktion
Schwere Vorwürfe der Leipzig-Fans
Schwere Vorwürfe der Leipzig-Fans
IMAGO/Picture Point LE

Das letzte Gruppenspiel gegen Donetsk fand wegen des Kriegs in der Ukraine in Warschau statt. Dort waren sowohl eine private Security-Firma, als auch die Polizei für die Einlass-Kontrollen zuständig. Gegen beide gibt es nun schwere Vorwürfe. Auf Twitter heißt es, Minderjährige seien "anlasslos intensivst im Intimbereich betatscht", worden. Frauen hätten sich nahezu komplett entkleiden müssen. Die Fans hätten aus Protest auf ihre Choreo verzichtet und ihre Banner verkehrt herum aufgehängt.

Leipzig bestätigt die Vorfälle nach dem Spiel per Presse-Aussendung: "Wir verurteilten diese Form der Kontrollen und haben bereits bei der UEFA eine Beschwerde über das aus unserer Sicht zu harte Einlassprozedere eingelegt. Die Kontrollen erfolgten zunächst durch den hiesigen Ordnungsdienst, anschließend durch die Polizei. Insbesondere die Kontrollen der Polizei waren unverhältnismäßig, u.a. wurde Fans mit einer Taschenlampe in die Unterwäsche geleuchtet."

Weiters heißt es: "Zudem wurden mehrere Fans aufgefordert, ihre Schals im Rahmen der Kontrollen abzulegen und sie durften die Schals nach den Kontrollen nicht wieder aufnehmen. Zwei Personen wurden im Rahmen der Kontrollen darüber hinaus in Gewahrsam genommen. Deshalb stehen wir mit der Deutschen Botschaft in Warschau in Kontakt für den Fall, dass diese RBL-Fans über Nacht in Warschau bleiben müssen."

Die Kontrollen vor dem Stadion sollen zweitstufig erfolgt sein. Erst von der privaten Security-Firma, danach von der Polizei. Besonders die staatlichen Ordnunshüter sollen laut "Leipziger Volkszeitung" "äußerst intensiv" vorgegangen sein. Sie prüften unter Shirts und in Hosen nach potenziell mitgeführten verbotenen Gegenständen wie zum Beispiel Pyrotechnik. Von Donetsk heißt es dazu: "Wir prüfen die Vorwürfe, können aktuell aber nichts Genaueres dazu sagen." Die Vorfälle dürften jedenfalls ein Nachspiel haben. Der Ball liegt nun bei der UEFA.

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