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Weihnachten kann für Ihr Haustier gefährlich sein

Christbaumschmuck, Schokolade & Co sind eine tödliche Gefahr für unsere Vierbeiner. Wir zeigen Ihnen, wovon Sie Ihre Tiere fern halten sollten.

Heute Redaktion
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Bild: Pixabay

Echte Kerzen, Weihnachssterne, Lametta, Schokolade, Nüsse, Fischgräten oder Christbäume - für uns gehören diese Sachen zu Weihnachten, wie Puderzucker über das Vanillekipferl. Für unsere Haustiere können sie jedoch tödlich sein.

Die größten Gefahren für Hunde und Katzen

Die Susy-Utzinger-Stiftung für Tierschutz warnt vor den Gefahren für Haustiere über die Festtage. Nicht nur in Alu verpackte Schokolade, auch verschluckte Tannennadeln, Lametta oder brennende Kerzen sind für Hund und Katz gefährlich. Das Wasser im Christbaumständer sollte ebenfalls stets im Auge behalten werden.

"Gefällte Tannenbäume sondern Stoffe ab, die sich im Wasser des Christbaumständers sammeln und das Wasser für Hunde und Katzen ungenießbar und gegebenenfalls sogar giftig machen", erklärt Susy Utzinger, Geschäftsführerin der Stiftung.

Auch Weihnachtsgebäck sollte von Haustieren ferngehalten werden. "Viele Weihnachtsleckereien enthalten Schokolade, die wegen ihres Theobromingehalts bei Hunden und Katzen zu Vergiftungen führen können", erklärt Utzinger. Einige Nussarten stehen außerdem im Verdacht, Allergien auszulösen. Manche sind für Hunde sogar giftig, etwa Macadamianüsse.

Woran erkennen Sie eine Vergiftung?

Vergiftungen äußern sich laut Utzinger durch Unruhe, Erbrechen, unregelmäßigen Herzschlag, ungewöhnliche Pupillengröße oder Blut in Urin und Stuhl. Auch Krämpfe, Muskelzittern, Lähmungserscheinungen, absinkende Körpertemperatur, Apathie oder Bewusstlosigkeit können Anzeichen sein. Tierbesitzer sollten bei einem Verdacht sofort zum Tierarzt und nicht versuchen, das Haustier zum Erbrechen zu bringen, warnt die Tierschutzexpertin.

Eine der größten Gefahren stellten für Weihnachten typische Lebensmittel-Verpackungen dar. Utzinger nennt das Schinkennetz als Beispiel, das zu einem Darmverschluss führen kann.

Kein Essen herumliegen lassen

Laut Antonio Pozzi von der Vetsuisse der Universität Zürich werden über die Festtage zwar nicht mehr Haustiere ins Tier-Krankenhaus gebracht, allerdings würden sich die Fälle von Magen-Darm-Erkrankungen häufen, "da die Tiere Zugang zu Speisen haben, die wir Menschen essen". Dies führe etwa zu Bauchspeicheldrüsen-Entzündungen, Magen-Darm-Beschwerden oder Nahrungsmittelvergiftungen. Pozzi rät deshalb:

"Die Haustierbesitzer sollten nicht so viele Essensreste in der Nähe ihrer Haustiere herumliegen lassen, besonders nicht Schokolade (kann Vergiftungen hervorrufen), Knochen (Verstopfungsgefahr) oder fettige Speisen (können zu Bauchspeicheldrüsenentzündungen führen)."

Baumschmuck hoch hängen

Weil kleine Objekte den Magen-Darm-Trakt verstopfen können und dann notfalls herausoperiert werden müssen, sollten sie von den Tieren ferngehalten werden. Ebenfalls schädlich seien Alufolie oder die Blätter des Weihnachtssterns, die zu Vergiftungen führen können.

Auch Pozzi warnt vor dem Wasser des Christbaumständers, da es Pestizide, Düngemittel und Konservierungsstoffe enthalten kann. "Deshalb sollten Haustiere aus dem Zimmer ausgesperrt werden, wenn niemand zu Hause ist."

Auch auf Lametta und anderen fressbaren Baumschmuck sollten Tierbesitzer verzichten. Damit die Vierbeiner gar nicht erst in Versuchung geraten, sollte er nicht zu tief am Baum hängen.

( (vro))