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Weinender Hoeneß stellt sich Vertrauens-Votum

Heute Redaktion
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Uli Hoeneß konnte bei den Huldigungen des Vereinsvolkes und den warmen Wortes seines Freundes Karl-Heinz Rummenigge die Tränen nicht mehr zurückhalten. Aber nach seinem Steuerstrafverfahren kommt es trotzdem im Verein zur Entscheidung über seine Zukunft. Der 61-Jährige kündigte am Mittwochabend an, dass er nach seinem Prozess die "Vertrauensfrage" auf einer außerordentlichen Versammlung stellen will.

kommt es trotzdem im Verein zur Entscheidung über seine Zukunft. Der 61-Jährige kündigte am Mittwochabend an, dass er nach seinem Prozess die "Vertrauensfrage" auf einer außerordentlichen Versammlung stellen will.

"Ich werde mich jedem Votum, das sie treffen, unterwerfen", sagte Hoeneß auf der Jahreshauptsammlung. Er wolle den Mitgliedern "das Recht geben, zu entscheiden, ob ich noch der richtige Präsident für diesen Verein bin." Er habe "einen Fehler" gemacht, gestand der Präsident und Aufsichtsratsvorsitzende. "Ich möchte mich nicht reinwaschen." Der Zuspruch von Tausenden in der Halle ließ vorausahnen, wie die Mitglieder denken.

"Freundschaft zeigt sich gerade, wenn man bei Problemen zusammen steht", sagte Rummenigge und erklärte mit Blick auf die Huldigung durch die Mitglieder. "Ich habe den Eindruck, ich bin nicht alleine sein Freund, der gesamte FC Bayern ist sein Freund. Ohne sein unglaubliches Engagement, ohne sein Zutun, wäre der FC Bayern nicht das, was er glücklicherweise ist und darstellt." Der Angesprochene hielt sich die Hand vor das Gesicht, schluckte und weinte.

Hoeneß äußerte in seiner Rede die Hoffnung auf einen "fairen Prozess" und wies auf schwierige Zeiten hin. "Das hat sich in eine Dimension entwickelt, die ich nicht für möglich gehalten habe." Den Zuspruch des FC Bayern werde er "nie vergessen", versprach er vor 3.573 Mitgliedern.

APA