Politik

Wer alles aus dem Nationalrat ausscheidet

Auch wenn die Resultate noch nicht ganz fix sind, einige personelle Abgänge nach der Nationalratswahl 2019 lassen sich schon voraussagen.

Heute Redaktion
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Ganz fix ist das Ergebnis der Nationalratswahl erst, wenn alle Wahlkarten ausgezählt sind. Glaubt man den Hochrechnern, lassen sich aber schon einige Abgeordnete benennen, die es heuer leider nicht mehr in den Nationalrat geschafft haben.

SPÖ verliert prominente Abgeordnete

Vor allem bei SPÖ und FPÖ müssen einige langgediente Abgeordnete ihren Sitz räumen. Die SPÖ verliert voraussichtlich 11 Sitze. Dem zum Opfer fällt etwa Hermann Krist, der seit 2002 im Hohen Haus saß, und Walter Bacher aus Salzburg, der ebenso lange dabei war.

Auch die frühere Staatssekretärin Muna Duzdar und der frühere Bundesrat und SoHo-Vertreter Mario Lindner müssen ihre Plätze räumen. Vielleicht trifft es auch Sicherheitssprecherin Angela Lueger, das ist derzeit noch offen. Ebenfalls in der Schwebe ist, ob SJ-Chefin Julia Herr den Einzug in den Nationalrat schafft.

Auf der anderen Seite gibt es zumindest einen fixen Neuzugang bei der SPÖ: den früheren Bundesgeschäftsführer Max Lercher. Ziemlich fix ist auch der Einzug von GPA-Vorsitzender Barbara Teiber.

FPÖ verliert auch Abgeordnete

Die FPÖ muss in der kommenden Legislaturperiode gleich 21 Sitze abgeben. Einige, die dann nicht mehr im Nationalrat vertreten sein werden, stehen bereits fest. So hat sich der frühere niederösterreichische Landesparteisekretär Christian Höbart bereits am Sonntag verabschiedet und angekündigt, auf Gemeinde-Ebene weitermachen zu wollen. Er saß 11 Jahre im Nationalrat.

Weiterer prominenter Abgang: Hans-Jörg Jenewein, der im letzten Jahr FPÖ-Fraktionschef im BVT-U-Ausschuss war, hat es (derzeit) nicht in den Nationalrat geschafft. Auch Frauenchefin Carmen Schimanek ist derzeit ohne Mandat, genauso wie Maximilian Linder, Wendelin Mölzer, Markus Tschank und Gewerkschafter Werner Herbert. Auch der frühere BZÖ- und Stronach-Politiker Robert Lugar scheint seine Zeit im Nationalrat endgültig beenden zu müssen. Für Gesundheitssprecherin Brigitte Povysil und Seniorenvertreter Werner Neubauer sieht es auch nicht gut aus.

Die Neuzugänge bei der FPÖ hingegen: Baron Norbert Van Handel und eigentlich auch Philippa Strache (nach derzeitigem Stand). Sie will aber auf ihr Mandat verzichten, hörte man am Montag.

Zuwächse

Keine Sorgen um solche Zahlenspiele müssen sich die ÖVP, die Neos und die Grünen machen. Sie haben mit +9, +5 und +26 Mandaten jeweils Zuwächse zu verzeichnen.

Bei der ÖVP gibt es aber dennoch Abgänge: Der Mathematiker Rudolf Taschner hat kein Mandat mehr bekommen. Das Mandat des oberösterreichischen Langzeitabgeordneten Nikolaus Prinz, der seit 1999 im Nationalrat sitzt, ist vor der Briefwahl-Auszählung ebenfalls noch nicht fix.